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Motorradmarke Kreidler

Markenlogo Kreidler Die deutsche Zweiradmarke Kreidler kann auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück blicken. Die Wurzeln der Zweiradmarke liegen, wie zu dieser Zeit nicht unüblich, in einem völlig anderem Gewerke. Anton Kreidler wagt mit 25 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete ein Jahr später 1889 in Stuttgart die Stuttgarter Telegraphen- und Kabelfabrik A. Kreidler, die wenig später mit der Mannheimer Kabelwerke AG fusioniert.

Ab 1903 entsteht das Metallwerk Anton Kreidler ebenfalls in Stuttgart, das ein Jahr später die Produktion von Kabeln und Blechen aufnimmt, seine Produktion und den Standort beständig vergrößert und ab 1924 durch den Sohn des Firmengründers, Dipl. Ingenieur Alfred Kreidler, Unterstützung erhält.

Schon während der Zeit seines Studiums interessierte sich Alfred Kreidler für schwere Motorräder, bis Kreidler jedoch auch für Motorradfans eine Anlaufstelle werden sollte, würde noch einiges an Zeit vergehen. Hauptaugenmerk der Firma wurde auf den technischen Fortschritt und Ausbau der Metallbearbeitung gelegt.

Das war auch der Hauptaugenmerk kurz nach dem Krieg, als die Kreidler Werke entweder zerstört, geplündert, oder als Reparationleistung demontiert waren. Die Produktion begann zaghaft wieder mit der Herstellung von Aluminium Messing und Kupfer Erzeugnissen.

Kreidler Florett, Bauzeit 1959 - 1982

Kreidler Florett
z OO m

Doch 1949 ist auch das Jahr in dem bei Kreidler beschlossen wird die Fertigung durch Produktion von Zweirädern zu erweitern um den immensen Bedarf des Nachkriegsdeutschlands an Fortbewegungsmitteln zu stillen.

Zur Entwicklung werden talentierte Ingenieure für das Kreidler Werk verpflichtet, ein Jahr später werden schon die ersten Prototypen getestet und Mitte 1951 beginnt die Serienproduktion des ersten Zweirades von Kreidler.

Die Baureihe K50 war ein Motorfahrrad für eine Person mit etwa 2 PS. Dieses traf den Nerv der Zeit und wurde schon im ersten Halbjahr über 1.000 mal verkauft. Insgesamt mit zahlreichen Verbesserungen wurde das Kreidler K50 ca. 30.000 mal gefertigt.

Mit dem zweiten Modell, der K51, die 1953 auf den Markt kam schuf Kreidler den ersten richtigen Vertreter der Schnapsglasklasse mit 50 ccm und reiner Fortbewegung durch Motorkraft, hier waren keine Pedale mehr vorgesehen.

Weitere Modelle der Kategorie Moped und Motorroller entstanden bis 1959 das erste Motorrad mit 3 PS vorgestellt wurde, das Modell Florett begründete unter anderem den Siegeszug von Kreidler, konnte es doch zwei Personen befördern und erreichte eine theoretische Höchstgeschwindigkeit von über 60 km/h.

Das Modell Florett wurde bei Kreidler fast die gesamte Epoche der ersten Zweiradfertigung von 1959 bis 1982 in der Produktpalette in den verschiedensten Varianten gehalten. Dazu kamen einige Modelle an Motorrollern und später auch Mofas.

Kreidler Rennmaschine 50 ccm, Siebenmalige Weltmeisterin

Kreidler Rennmaschine 50 ccm
z OO m

Die größten Erfolge konnte Kreidler mit der Hubraumklasse 50 ccm erreichen, beim verkauf wie auch im Rennsport, zu denen es Zeiten gab als diese Klasse von Kreidler förmlich dominiert wurde. Von 1971 bis 1982 konnten insgesamt sieben Weltmeistertitel der damaligen Motorradrennklasse bis 50 ccm eingefahren werden. Darunter von so bekannten Namen wie Jan de Vries, Angel Nieto oder Henk van Kessel, der mit einer speziellen Kreidler Florett den Geschwindigkeitsweltrekord für die Klasse bis 50 ccm nach Stuttgart holt. Über 221 km/h werden erreicht.

Doch trotz aller Erfolge wird Kreidler von der gnadenlosen Wirtschaft eingeholt, das Jahr in dem der Schweizer Stefan Dörflinger das siebte und letzte Mal für Kreidler die Weltmeisterschaft gewinnt, ist das letzte Jahr für den Traditionshersteller, Umfirmierung und Auffanggesellschaft scheitern, Kreidler geht in die Insolvenz.

Nach Jahren der Abwesenheit vom Traditionshersteller, der mit Millionen von Mopeds, Motorrollern und Motorrädern Weltweit den Menschen Mobilität brachte, kam 2007 wieder ein erstes Zeichen. Die neu gegründete Kreidler Europe Motor GmbH im Firmenverbund der Cycle Union stellt heute wieder eine breite Palette an Zweirädern her.

Darunter befinden sich Motorroller, leichte Motorräder, Kartfahrzeuge und mit dem Kreidler E-Florett auch ein Null Emission Elektroroller, der in verschiedenen Varianten hoffentlich so erfolgreich wird, wie es der K50 für den ursprünglichen Zweiradhersteller Kreidler war.



Herstellerseiten

Kreidler Offizielle Homepage [Deutsch]

Motorradmodelle Kreidler in Text und Bild

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Artikel vom 110314 / Last modified 110115

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