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Motorradmarke Standard Fahrzeugfabrik GmbH
Die Standard Fahrzeugfabrik wurde 1926 in Ludwigsburg, einer Stadt nahe bei Stuttgart, Hauptstadt von Baden-Würtemberg gegründet. Wilhelm Gutbrod, einer der beiden Gründer, der als technischer Leiter der Standard Fahrzeugfabrik GmbH fungierte, hatte über den Besuch der Abendschule und des Ingenieursstudiums bei der Reichswehr schon bei seiner Abschlussarbeit seinen technischen Weitblick unter Beweis gestellt.
Das von ihm als Ingenieursabschlussprüfung 1919 entwickelte Zweitaktmotorrad wurde so mehrere Jahre durch die Firma Klotz in Stuttgart hergestellt, wo Gutbrod auch eine Anstellung als Ingenieur in der Zweiradentwicklung fand.
Gemeinsam mit dem kaufmännischen Leiters der Firma Klotz, G.Rau wurden dann die Standard Werke gegründet und begannen 1926 mit der Herstellung von Motorrädern auf Grundlage von früheren Entwürfen. So wurde das erste Modell mit dem gleichen Rahmen wie vorher die Klotz Motorräder ausgerüstet, technisch modernisiert und mit einem MAG Motor ausgestattet, von dem Schweizer Unternehmen, welches bis zum zweiten Weltkrieg der größte Hersteller von Einbaumotoren war und die sprichwörtlich wie ein Schweizer Uhrwerk liefen.
Standard 350 Baujahr 1937
Von Anfang an wurde auch viel Wert auf die sportliche Seite gelegt, durch Siege konnte der Bekanntheitsgrad enorm gesteigert werden. Nationale Motorradrennen und die zu dieser sehr populären Zuverlässigkeitsfahrten wurden von den Standard Motorrädern genutzt um sich mit guten Leistungen bei den potentiellen Käufern beliebt zu machen.
Die 500 ccm Viertakt Einzylindermaschine mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 100 km/h wurde ein großer Erfolg für das junge Unternehmen und wurde mit Veränderungen bis 1929 gebaut. Weitere Maschinen folgten, der Verkauf lief bis Anfang der 1930 Jahre recht gut, danach wurde es immer schwieriger, eine komplizierte Wirtschaftslage ließen den Abverkauf der schweren Motorräder einbrechen.
Einen Ausweg versprach man sich mit dem Segment der Motorräder bis 200 ccm, durften diese doch im deutschen Reich auch ohne Führerschein steuerfrei gefahren werden. Mit der DS 200, die Standard 1931 auf den Markt brachte wurde der Nerv der Zeit recht gut getroffen, so dass der Verkauf zumindest bei den leichten Motorrädern mit Viertaktmotor wieder stabilisiert werden konnte.
Mit einem weiteren Standbein sollte das Risiko minimiert werden, so dass ab 1933 der Produktionszweig Automobile hinzu kam, das erste Modell war der Standard Superior in der Ausführung 400 oder 500, was der Bezeichnung des Motorenhubraums entsprach.
Standard 350 ccm Baujahr 1937
Doch auch die Motorradproduktion hatte nach einem kurzen Aufschwung wieder mit Stagnation zu kämpfen, so das man sich entschloss beim Einsteigermotorrad noch einmal eine Veränderung durchzuführen um die Reihe insgesamt günstiger produzieren zu können.
Dafür wurde ein firmenintern entwickelter Zweitaktmotor mit 175 ccm und 5 PS sowie ein Zweitakt Einzylinder mit knapp 200 ccm Hubraum und etws mehr Leistung verwendet. Duch die Vereinfachung verschiedener Komponenten und die Fertigung des Aggregates im Motorenwerk Gutbrod konnte der Preis gegenüber dem 200 ccm Viertakter von Standard über ein Drittel gesenkt werden.
Ab 1938 konnte bei der Standard Rex erstmalig bei deutschen Serienmotorrädern auf Wunsch eine Hinterradfederung geliefert werden, üblich war zu dieser Zeit nur eine Federung des Sattels.
Die Fertigung von Motorrädern lief bei der Standard Fahrzeugfabrik GmbH Kriegsbedingt Ende 1939 aus, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden noch Versuche unternommen, die Zweiradproduktion wieder zu beleben, doch mehr wie wenige Prototypen schafften es nicht. Die Automobilproduktion hingegen wurde wieder aufgenommen, allerdings nicht mehr unter dem Label Standard sondern direkt nach dem Firmengründer als Gutbrod.
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Artikel vom 170314 / Last modified xxxxxx
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