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Motorradmarke Aermacchi, Macchi
Der ehemalige italienische Hersteller von Motorrädern ist in Deutschland kaum bekannt, am ehesten haben da die Flugzeugfans noch eine Beziehung zu dieser Marke, wenn auch teilweise unter anderem Namen.
Gegründet wurde die Firma 1905 von Giulio Macchi zusammen mit seinen drei Brüdern im Nordwesten von Italien in Varese in der Lombardei an der Grenze zur Schweiz. Schon deren Vorfahren waren als Produzenten im Verkehrsbereich tätig. In Varese ist unter anderem auch noch die italienische Motorradmarke MV Agusta ansässig.
Die Firma Macchi beschäftigte sich bis zum ersten Weltkrieg mit dem Bau von Eisenbahnmaterial, gründete allerdings in Zusammenarbeit mit Nieuport 1913 auf Grund einer Ausschreibung der Regierung die Firma Nieport- Macchi um Militärflugzeuge herzustellen.
Aermacchi Ala D óro, Bauzeit 1957 - 1972
Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Herstellung von Flugzeugen das zivilen und vor allem militärischen Bereichs zur tragenden Säule von Macchi bzw. Aermacchi. Erst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges als die Nachfrage nach Flugzeugen im allgemeinen und nach Militärflugzeugen im besonderen stark stagnierte musste eine Lösung gefunden werden mit anderen Produkten Geld zu verdienen.
So wurde 1947 die Entscheidung getroffen in die Zweiradfertigung einzusteigen. Das erste Modell das Serienreif auf den Markt kam war ein leichtes Zweitaktmotorrad mit 125 ccm Hubraum.
In Folge entwickelte Aermacchi auch schwerere Motorräder und solche mit Viertaktmotor. Aermacchi spezialisierte sich ab Anfang der 1950er Jahre auch auf die Teilnahme an Motorradrennen, welche durchaus erfolgreich gerade bei den zu dieser Zeit sehr populären Tourist Trophys stattfanden.
Paradebeispiel für den Erfolg im Rennsport war das Modell Aermacchi Ala D oro, welches es in verschiedenen Hubraumklassen gab und mit bis zu 40 PS Leistung von Privatfahrern und ab 1968 sogar den Werksrennfahrern von Aermacchi zur Verfügung gestellt wurde.
Um im Rennsport in Europa Fuß zu fassen kaufte 1960 die amerikanische Motorradmarke Harley-Davidson Aermacchi und deren Rennsportabteilung auf. In Folge wurden verschiedene Zweizylindermodelle für die Weltmeisterschaftsklassen von 250 ccm bis 500 ccm erfolgreich konzipiert und im Rennsport unter der Marke Harley-Davidson eingesetzt.
Aermacchi Ala D óro mit Rennverkleidung
Der bekannteste und erfolgreichste Fahrer dieser Ära Harley-Davidson Aermacchi war der italienische Motorradrennfahrer Walter Villa, der von 1974 bis 1976 unter anderem viermal den Weltmeistertitel für diese Marke einfahren konnte. 1976 wurde Villa sogar Doppelweltmeister in der 250 und 350 ccm Klasse.
Doch die Weiterentwicklung stagnierte im Serien- wie auch im Rennsportbereich, die für den Rennsport wichtigen Verkaufszahlen waren rückläufig, so dass Harley-Davidson die Marke und Rennsportabteilung Aermacchi 1978 wieder an Cagiva verkaufen musste um wenigstens einige Verluste wettzumachen.
Seit der Übernahme durch Cagiva wird die Marke Aermacchi im Motorradbereich nicht mehr genutzt.
Herstellerseiten
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Motorradmodelle Aermacci in Text und Bild
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Artikel vom 140314 / Last modified 031215
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