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Motorradmarke Motobecane, Motoconfort und Mobylette aus Frankreich

Markenlogo Motobecane Die ehemalige französische Zweiradmarke Motobecane wurde 1923 von Abel Bardin und Charles Benoit in Patin gegründet. Schon ein Jahr später wurde der erste, frei übersetzt Motordrahtesel, Motobecane MB 1 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Doch bis das soweit war, trafen die Unternehmer auf einige Schwierigkeiten, der erste Weltkrieg war aus und Abdel Bardin arbeitet bei der Firma SICAM in Pantin, einer Stadt an der Seine nordöstlich von Paris. Bei SICAM hatt man der steigenden Motorisierung mit der Konstruktion eines Fahrradmotors Rechnung getragen.

Doch die Firma Société Industrielle de Construction d'Automobiles et de Moteurs, eigentlich Hersteller von Automobilen, geriet nach knapp vier Jahren in finanzielle Schwierigkeiten und musste den Geschäftsbetrieb 1922 aufgeben.

Motobecane, 1929, Hubraum 350 ccm

Motobecane Motorrad von 1929
z OO m

In den drei Männern Abdel Bardin, Charles Benoit und Jules Benezech reifte die Idee heran, diesen Firmenstandort zu übernehmen, letztlich sorgte dabei Jules Benezech für die Finanzierung durch die Nationalbank.

Nachdem die Produktion angelaufen war, wurde schon ein Jahr später, 1925 durch Abel Bardin und Charles Benoit eine weiter Motorradmarke Markenrechtlich eingetragen, Motoconfort, unter deren Namen in Folge leistungsstärkere und schwerere Motorräder verkauft wurden.

Bis zum zweiten Weltkrieg konnte Motobecane mit ihren zwei Marken immer mehr Käufer für ihre Produkte begeistern, nicht zuletzt da der technische Fortschritt immer eine primäre Rolle bei den Entwicklungen von Motobecane spielte. Erste Modelle mit Vierzylindermotoren wurden unter dem Label Motoconfort getestet.

Motobecane B-Block, 1929, Einzylinder Viertakt 11 PS

Motobecane B Block 11 PS
z OO m

Kurz vor Beginn der zweiten Weltkrieges wurde mit der Entwicklung eines Automatikgetriebes begonnen, von denen sich die Macher einen weiteren Anstieg der Abverkäufe bei den kleineren Modellen versprach.

Nach dem zweiten Weltkrieg ging das Getriebe in Serie, 1949 wurde eine dritte Marke eingetragen, die Mobylette die für den Fertigungszweig der Mofas, Mopeds und Roller genutzt wurde, die zu dieser Zeit begannen zu boomen. Man erhoffte sich mit den Mobylette noch mehr Frauen und Jugendliche als potentielle Käufer.

Knapp 20 unterschiedliche Mofas und Mopeds wurden unter dem Markennamen Mobylette bis 1982 hergestellt, etwa 14 Millionen Stück international verkauft.

Motobecane, 1929, Einsitzermotorrad

Motobecane Einsitzermotorrad
z OO m

Die Beteiligung an internationalen Rennsport kam durch Motobecane im Rahmen der Motorrad Weltmeisterschaft recht spät um die Erfolge dort noch in verkaufte Motorräder ummünzen zu können.

Der Einstieg erfolgte 1977, wobei das erste richtige Jahr 1978 war. Interessant dabei auch, das in der Jahren der Beteiligung an der Weltmeisterschaft ausschließlich französische Rennfahrer die Motobecane in der Klasse bis 125 ccm bewegten. Der erfolgreichste davon war Guy Bertin, der 1980 Vizeweltmeister für den französischen Hersteller wurde und erstmalig ein Franzose auf einem französischen Motorrad einen Großen Preis, den Lauf auf dem Masaryk Ring in der Tschechoslowakei gewinnen kann.

Begonnen hatte Bertin seine Rennfahrerlaufbahn auf Yamaha. Mit dem japanischen Zweiradriesen schließt sich dann auch der Kreis, Motobecane als Stammfirma der drei Zweiradmarken geht es wirtschaftlich ab den frühen 1970er Jahren schlechter, die Affinität der Käufer wendet sich schon ab den 1960er Jahren ab vom Zweirad, alle wollen Auto fahren.

Motobecane B-Block, 1929, Einzylinder Viertakt 11 PS

Motobecane 350 ccm 11 PS
z OO m

Lediglich die Mofa, Moped und Rollermarke Mobylette ist wirtschaftlich noch erfolgreich, die Motorräder verkaufen sich immer schleppender bis überhaupt nicht mehr, der wenn auch erfolgreiche Einstieg in die Motorradweltmeisterschaft erfolgt zu spät und international sicherlich nicht verkaufsfördernd nur mit französischen Piloten.

Motobecane muss 1981 Konkurs anmelden, die Marken werden nicht weiter verwendet. Die Fabrikanlagen und die restliche Konkursmasse wird von Yamaha erworben.

Die neue Marke MBK Industries als Tochter von Yamaha fertigt ab 1983 wieder Zweiräder, bis heute umfasst das Portfolio Roller, Mofas und Fahrräder. Im Zuge der Energiewende hinzugekommen sind Elektrofahrräder und Elektroroller sowie Mofas.



Herstellerseiten

MBK Offizielle Homepage [Französisch]

Motorradmodelle Motobecane in Text und Bild

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Artikel vom 010915 / Last modified xxxxxx

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