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Motorradmarke Opel
Adam Opel gründete 1862 im Hessischen Rüsselsheim, übrigens noch Heute die Heimatstadt des Mutterwerkes, eine Firma, die sich mit dem Bau von Nähmaschinen befasste. Davor hatte er und auch sein Bruder Georg Opel in verschiedenen ausländischen Firmen gearbeitet und währenddessen sein Bruder Georg in Paris blieb, zog es Adam Opel in die Firma seines Vaters zurück.
Mit Hilfe seines Bruders errichtete Adam Opel 1863 die Fertigungsstätte für Nähmaschinen, in der er an der Entwicklung eigener Nähmaschinen arbeitete. Da dies mehr Zeit brauchte wie vorerst gedacht wurde der lebensunterhalt mit dem Verkauf von Nähmaschinen anderer Hersteller bestritten.
Ab 1868 konnten die Maschinen dann unter der Firmierung - Näh Maschinen Fabrik Adam Opel - produziert werden. Diese Produktion lief sehr gut an und Adam Opel konnte den Absatz kontinuierlich steigern, so das nach zehn Jahren 20.000 Opel Nähmaschinen verkauft wurden.
Opel 1 Millionste Nähmaschine 1911
Nachdem der Markt um 1900 schon übersättigt war und der Absatz von Nähmaschinen stagnierte, sollte ein Ereignis die Veränderung in der Fertigungspolitik von Opel entscheident bestimmen. Ein Brand auf dem Firmengelände vernichtete alle Maschinen für die Herstellung von Nähmaschinen, die Fertigung wurde mit der 1 Millionsten 1911 endgültig eingestellt.
Schon vor dieser Zeit gelang des den Söhnen von Opel, den Firmengründer auch für die Fertigung von Fahrrädern zu begeistern, deren Entwicklung und Produktion ab 1886 aufgenommen wurde.
Opel Herren Motorfahrrad mit 1,6 PS
Alle fünf Söhne von Adam Opel waren begeisterte Radfahrer und später auch Radrennfahrer, somit wurde die Marke Opel auch durch den Einsatz im Radrennsport schnell bekannt. Nur zehn Jahre nachdem das erste Hochrad die Fertigungshallen verlassen hatte wurden jährlich schon 10.000 Fahrräder durch Opel produziert.
Die Verkaufszahlen der Fahrradproduktion stiegen unaufhaltsam, 1922 wurde Opel einer der größten Fahrradhersteller der Welt. Opel Fahrräder zeichneten sich vor allem durch ihre Langlebigkeit und Robustheit aus und waren auch mit Motorisierung weltweit begehrt.
Nach der Übernahme durch General Motors wurde die Fahrradproduktion 1936 an die ... NSU Werke verkauft, die weiterhin unter dem Namen NSU-Opel die Fahrräder verkaufte.
Doch Küchengeräte, Nähmaschinen und Fahrräder sowie ab 1898 bis heute auch Automobile waren nicht die ganze Produktpalette von Opel. Ab 1901 wurden auch Motorräder gebaut. Das erste welches 1901 die Werkhallen verließ hatte noch mehr Ähnlichkeit mit einem motorisierten Fahrrad und einen Motor mit 2 PS Leistung.
Ab 1925 wurde die Motorradproduktion durch die mehrheitlich übernommenen Elite Werke im sächsischen Brand-Erbisdorf durchgeführt. Hier wurde auch für ihre Zeit sehr moderne Baureihe Opel Motoclub gefertigt.
Fritz von Opel kaufte 1928 die Rechte am Neander Modell P3 mit dem patentierten Einheitsrahmen und stellte auf Basis dieses Modells die Opel Motoclub vor, ein Motorrad das sich zu seiner Zeit schon allein durch die Farbgebung von der Masse der andern Modelle abhob.
Die Motoclub war durch technische Neuheiten, einer komfortablen Federung sowie dem ersten Pressstahlrahmen für Motorräder in Serie ihrer Zeit vorraus und bei der Kundschaft sehr beliebt.
Trotzdem konnte das den jetzigen Eigentümer GM nicht überzeugen. Nach einem Vergleich wurden die Elite Diamant Werke wieder ausgesondert und stellten ab 1930 wieder Fahrräder und Motorräder unter diesem Namen her.
Somit war die Produktion von Motorrädern bei Opel nach einer Stückzahl von 6.000 beendet. Kurz vor dem Ende sollte eigentlich noch eine Maschine vorgestellt werden die den Mutterkonzern GM hätte zum Umdenken bewegen sollen.
Opel Raketenmotorrad Baujahr 1928
Nachdem Fritz von Opel schon den Geschwindigkeitsweltrekord für Automobile 1928 auf dem Avus mit dem Raketenfahrzeug RAK 2 eingestellt hatte wollte er die auch bei den Zweirädern erreichen und somit der Motorradfertigung bei Opel ein höheres Image verleihen.
Opel Raketenmotorrad Baujahr 1928
Eine umgebaute Opel Motoclub 500 mit dem Rahmen von Neander sollte dabei das Rekordfahrzeug werden, welches durch Raketentriebwerke die Rekordgeschwindigkeit überbieten sollte. Dabei währen nach dem Erreichen der Grundgeschwindigkeit von 145 km/h ein dreistufiges Raketentriebwerk gezündet worden, welches dann das Opel Motoclub Raketenmotorrad auf über 202,5 km/h, dem damaligen Geschwindigkeitsweltrekord für Motorräder, beschleunigen sollte.
Leider, oder zum Glück für alle Beteiligten wurde diese Rekordfahrt von den Behörden untersagt, so das endgültig 1930 die Zweiradproduktion bei Opel beendet wurde.
Wie es dann mit der Automobilproduktion weiterging erfahren sie in dem Artikel ... Opel auf autoglasklar.de.
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Artikel vom 040214 / Last modified 270314
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