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Motorradmarke Zündapp, Zünder Apparatebaugesellschaft

Markenlogo Zündapp Die Motorradmarke Zündapp entstand in ihren Wurzeln schon im Jahr 1917, als die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH mit Beteiligung der Krupp Werke und der Thiel GmbH gegründet wurden.

Der dritte Firmengründer, der Unternehmer Fritz Neumeyer, der mit seiner Metallwarenfabrik Neumeyer bis dahin Dampfmaschinen und Spielzeug herstellte, übernahm die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH ab 1918 allein. Zu dieser Zeit war der erste Weltkrieg zwar noch nicht beendet, für das Rüstungsgeschäft zeichnete sich allerdings schon ein klares Ende ab.

Ende 1918 war es dann soweit, ein Waffenstillstandsabkommen wurde unterzeichnet, Deutschland zur Republik und die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH musste sich ein neues Betätigungsfeld weitab von der militärischen Fertigung suchen.

Neumeyer fällte seine Entscheidung nach einem Besuch der Berliner Automobil- und Motorradmesse 1920 seine Firma auf die Entwicklung und Produktion von leichten Motorrädern umzustellen. Dafür wurde der Firmenname, der in seiner Gesamtheit noch zu sehr an die ehemalige Aufgabe der Munitionherstellung erinnerte, die Zünder Apparatebaugesellschaft mbH einfach durch eine Verschmelzung der beiden Wörter Zünder und Apparate zu dem Kunstnamen Zündapp umfirmiert.

Neumeyer begann 1921 mit der Entwicklung des ersten Motorradmodells, welches ein Jahr später unter der Bezeichnung Z22 auf den Markt kam. Der Zweitakt Einzylinder mit 211 ccm sorgte über einen Riemenantrieb durch die etwas mehr als 2 PS für einen der damaligen Zeit angemessenen Vortrieb.

Zündapp KS 750 Solomaschine, 1938

Zündapp KS 750
z OO m

Das Motorrad für jedermann, so der Werbeslogan von Zündapp konnte durch eine moderne Serienproduktion zu einem günstigen Preis angeboten werden was sich auch positiv in den Verkaufszahlen niederschlug.

Dadurch war es Zündapp möglich weitere verbesserte Modelle zu entwickeln und über deren günstigen Preis auch die Weltwirtschaftskrise, die von 1929 bis 1933 über Deutschland hinwegfegte, zu überstehen, auch wenn zu dieser Zeit der massiven Geldentwertung ein Zündapp Motorrad durchaus mehrere Billionen Mark kosten konnte.

Zündapp entwickelte sich bis zum Ende der 1930 Jahre zu einem der fünf größten Motorradhersteller Deutschlands, da sich vor allem die Einführung der Steuer und Führerscheinfreiheit für Motorräder bis 200 ccm 1928 für Zündapp sehr verkaufsfördernd bemerkbar machte.

Dieser Aufschwung hielt bis 1940 an, als in Deutschland die Fertigung von zivilen Motorrädern ab 1939 größtenteils verboten wurde und die Herstellung von Armeekrädern standardisiert wurde.

Schon ab Anfang der 1930 Jahre gelang es Zündapp verschiedene Aufträge für die Lieferung von Motorrädern an die Reichswehr zugeteilt zu bekommen. Aber das waren modifizierte Modelle der zivilen Versionen die dann der Wehrmacht als solches für die ihnen zugedachten Aufgaben nicht ausreichen würden. Eine Ausschreibung für ein Wehrmachtskrad sollte 1937 das passende Motorrad für die Ausrüstung der Armee hervorbringen.

Mit der Vorgabe verschiedener Parameter wie Geländegängigkeit, Tragfähigkeit und der Geschwindigkeiten wurden von Zündapp wie auch Motoglasklar Externe Links... BMW solche Prototypen entwickelt. Über 18.500 Zündapp KS 750 wurden als Beiwagengespann mit angetriebenen Beiwagen und als Solomaschine ausgeliefert.

Zündapp KS 750 Wehrmacht Heer, 1938

Zündapp KS 750 Heer
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Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges waren bei Zündapp auch verschiedene Automobilmodelle entstanden, die jedoch nie über den Status von Prototypen hinaus entwickelt wurden.

Die Zündapp Werke in Nürnberg wurden als Rüstungslieferant bevorzugt durch die alliierten Bomber angegriffen und dementsprechend zum Ende des zweiten Weltkrieges stark zerstört. Nach dem Krieg verlegte sich Zündapp wie viele andere Firmen auch vorerst auf die Herstellung von Gebrauchgütern und den Wiederaufbau der Werke.

Die Zweiradproduktion wurde ab 1948 wieder aufgenommen und in diesem Zuge auch weitere Geschäftsfelder erschlossen um nicht nur Motorräder herzustellen. Dazu gehörten unter anderem Nähmaschinen, die in einem 1950 erbauten Zweigwerk in München produziert wurden sowie auch Bau- sowie Gartenbaugeräte.

Der große Erfolg kam wieder durch die Konstruktion von Mopeds und Motorrollern, die ab 1952 in großer Stückzahl die Werkhallen verließen und den Slogan der Zündapp vor dem Krieg Stark gemacht hatte, das Motorrad für jedermann wieder aufleben ließ.

Ein finanzieller Einbruch kam ab 1957 als mit Lizenz von Dornier und einer zeitgemäßen Weiterentwicklung der Kleinwagen Motoglasklar Externe Links... Zündapp Janus auf den Markt gebracht wurde. Die Stärken, die Zündapp schon vor dem Krieg ausgezeichnet hatten, preiswerte Modelle mit möglichst großen Serienzahlen wurden beim Janus genau ins Gegenteil verkehrt.

Hohe Produktionskosten trafen hier auf eine viel zu geringe Stückzahl um profitabel arbeiten zu können. Der Kleinstwagen mit einem Einzylinder Zweitakt Motorradmotor und 250 ccm Hubraum aus dem 14 PS für eine Höchstgeschwindigkeit von etwas über 80 km/h sorgten erreichte nur eine Außenseiter Stellung, im Vergleich zu einem normalen PKW viel zu teuer, zu langsam, zu sehr anders.

Um die extremen Verluste auszugleichen wurde das Stammwerk in Nürnberg an Bosch und die Nähmaschinensparte ins Ausland verkauft. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Zündapp auf die Herstellung von Kleinkrafträdern und Gartengeräten.

Zündapp Janus 250, 1957

Zündapp Janus
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Die Mopeds, Roller Mokicks und Kleinkrafträder wurden für Zündapp zum Verkaufserfolg, unzählige Modelle verließen die Werkhallen und machten Zündapp zum größten und erfolgreichsten Hersteller von Kleinkrafträdern in Deutschland.

Selbst in verschiedenen andern Ländern wurden Zündapp in Lizenz unter verschiedenen Markennamen wie Famel oder Casal hergestellt.

Der Niedergang kam Ende der 1970 Jahre, als in der BRD 1978 die Helmpflicht und 1980 die Führerscheinpflicht für Zweiräder bis 50 ccm eingeführt wurde. Die wenigen Motorradmodelle die Zündapp zu dieser Zeit noch im Programm hatte waren gegenüber der wesentlich moderneren Konkurrenz aus Fernost kein Verkaufsschlager und lediglich mit Gartengeräten konnte sich ein Hersteller, der über 1500 Beschäftigte hatte, nicht auf Dauer am Markt behaupten.

Die Geschichte der Zündapp Werke endete somit 1984 in einem Vergleich, bei dem die Produktionswerkzeuge, Markenrechte und der Markennamen Zündapp nach China verkauft.

Von dort aus wurden dann ab 2001 bis etwa 2005 wieder Zündapp Zweiräder nach Europa geliefert, die allerdings in Qualität und Preis lediglich noch dem Namen nach Zündapp waren. Heute gibt es wieder Replikas von Zündapp Enduros zu kaufen, kleine Auflage und Markenteile könnten einen Geheimtip abgeben.

Die Faktory Zündapp GS 50/80 Racing Replika Maschinen brauchen übrigens für die Straßenzulassung der EU Version eine technisch etwas abgeänderte Bauart, heißt unter anderem etwas Leistungsreduktion.



Herstellerseiten

Zündapp Offizielle Homepage [Deutsch]

Motorradmodelle Zündapp in Text und Bild

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Artikel vom 280314 / Last modified 120115

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