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Rennstrecke Badberg - Viereck
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Daten, Fakten, Wissen und eine schnelle Runde auf dem Badberg-Viereck Rennkurs, ehemalige temporäre Strecke nahe Hohenstein-Ernstthal, Deutschland.
Die Anfänge und die Geschichte der heutigen Sachsenring Rennstrecke reichen zurück bis in das Jahr 1927. Unter dem Namen Badberg - Viereck Rennen, beruhend auf den Namens gebenden Badberg, der aus dem Stadtzentrum heraus Richtung der heutigen A4 verlief und einem Streckenverlauf, der in einer Viereckigen Form das Stadtzentrum tangierte, wurden hier erste Rennen im Rahmen der deutschen Motorradmeisterschaft ausgefochten. Der Motorradfahrerclub Hohenstein-Ernstthal und Umgebung machte sich ab 1925 stark für so eine heimische Rennveranstaltung. Die Motorisierung pro Kopf stieg und war durch fallende Preise gerade bei den Leichtmotorrädern erschwinglich geworden.
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Lage | |||
Land: | Deutschland | Ort: | Hohenstein-Ernstthal |
Gründung: | 1927 - 1936 | Ausführung: | Temporär |
Daten | |||
Länge: | 8.770 m | Längste Gerade: | 1.120 m |
Kurven: | 10 | Rechts / Links: | 3 / 7 |
Copyright motoglasklar.de/ Autor: KiP
Unter der Bezeichnung Badberg - Viereck Rennen, beruhend auf dem in den Rennverlauf einbezogenen Badberg, verlief die Streckenführung von Start- und Ziel entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Ausläufer der Innenstadt von Hohenstein Ernstthal. Aus dem Stadtzentrum heraus über den Badberg Richtung der heutigen A4, wobei zu diesem Zeitpunkt noch keine Autobahn existierte und die als Vorgänger der A4 anzusehende Reichsautobahn war zu diesem Zeitpunkt noch im Bau.
Beim Eröffnungsrennen 1927 siegte eine zu der Zeit in Chemnitz ansässige Motorradmarke in der Klasse bis 350 ccm, Arthur Lohse fuhr den Sieg für Schüttoff nach Hause, nachdem er das Jahr zuvor schon für Schüttoff die deutsche Meisterschaft in dieser Klasse gewinnen konnte. Doch nach lediglich zwei Jahren musste das Renngeschehen auf Grund der vielen Unfälle und der Proteste der Anwohner pausieren. Erst zu Anfang der 1930er Jahre wurde der temporäre Straßenrennkurs der Rennstrecke Badberg-Viereck wieder in verschiedene Meisterschaften aufgenommen.
Die Streckenführung der temporären Rennstrecke war äußerst abwechslungsreich, aber eben auch nicht ungefährlich. Gerade die Bergab Passage Heiterer Blick Richtung Wasserwerk und weiter zu Start und Ziel hatte ihre Tücken dadurch, da die Strecke hier im Schatten der zahlreichen Bäume lag.
Nach dem Start der entgegen dem Uhrzeigersinn befahrenen Strecke ging es schon nach einer kurzen Strecke Richtung Stadt. Enge und anfänglich schnelle Passagen die bei besonders gefährlichen Stellen Strohballen aufgeschichtet hatten und deren Ecken und Kanten auch damit abgepolstert waren, verziehen kaum einen Fehler.
Doch in dieser gefährlichen Passage musste Schwung geholt werden für den Badberg, der den Leistungen der Rennmotorräder zu dieser Zeit einiges abverlangte. Ab der Badbergkurve führte der Rennverlauf Richtung späterer Reichsautobahn 80, der heutigen A4. Der Badberg war durch seinen Anstieg einer der Punkte an denen die Maschinen reihenweise ausfielen, sauer machten, wie es die Fans nannten.
Nach der Bezwingung des Gipfels auf Höhe der heutigen Tankstelle begann die Abfahrt vom Badberg Richtung Badteiche, extrem viel Schwung durch die knapp fünfzig Grad Badteich Linkskurve mitnehmen und ab 1936 längs der dann fertigen Reichsautobahn die knapp zwei Kilometer Vollgasanteil überstehen bis hin zum Bremspunkt vor der Nötzoldt Kurve.
Nach der über neunzig Grad steilen und immer wieder als Unfallschwerpunkt herhaltenden Linkskurve ging es wieder bergab durch den Wald, wenn man nicht die Maschine aus dem Notausgang, aus den Strohballen erst wieder befreien musste.
Ein paar leichte Kurven später ging es am Heiteren Blick hinunter, vorbei am Betlehemstift einen weiteren kurveigen Streckenabschnitt. Dieser war durch das Gefälle sehr schnell, kurvenreich und teilweise sehr tückisch. Die Bäume warfen Schatten und die Feuchtigkeit hielt sich hier länger wie woanders auf der Strecke, gepaart etwa mit Laub äußerst gefährlich.
Die Fahrt ging bis hinunter zum Wasserwerk, dem tiefsten Punkt der Rennstrecke, um danach wieder extrem steil ein kurzes Stück den Queckenberg zu bezwingen. Auch hier sahen die Fans so manschen Zweiradpiloten schiebend und fluchend versuchend das Ziel doch noch zu erreichen, wenn die Technik das lange Bergab Stück nicht schadlos überstanden hatte.
Am Ende des Queckenberg folgte die Queckenbergkurve, blindes anfahren einer hundert Grad Linkskurve, danach beschleunigen zu Start und Ziel, das allerdings wie schon angesprochen durch den steilen Anstieg so mancher Rennfahrer gar nicht erst sah. Ein schieben der Maschine war fast aussichtslos wenn man es nicht wenigstens über den Berg geschafft hatte oder über die Kondition der heutigen Berufsrennfahrer verfügte.
Mit der Überquerung des Start- und Zielstrichs endet somit eine Runde auf der vergangenen Rennstrecke Badberg-Viereck, welcher ab 1937 offiziell Sachsenring benannt wurde und die gleiche Streckenführung aufwies.
Er"fahren" einer:
Schnellen Runde, Hot Lap, auf dem Badberg - Viereck.
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Artikel vom 300416 / Last modified xxxxxx
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