motoglasklar Zufallsbild

Motorsport Block

Sie sind hier: » Rennstrecken / Rouen

Rennstrecke Rouen-Les-Essart Circuit

.

Daten, Fakten, Wissen und eine schnelle Runde auf dem Rouen-Les-Essart Circuit, ehemaliger Rennkurs im Department Seine- Maritime, Frankreich.

Das Department Seine- Maritime befindet sich im Norden Frankreichs. Die Namensgebung bezieht sich auf den gleichnamigen Fluss Seine und seinen Grenzen zum Meer, dem Ärmelkanal.

.

Flagge Frankreich
Lage
Land: Frankreich Ort: Rouen Les Essart
Gründung: 1950 - 1999 Ausführung: Temporär
Daten
Länge: 5.463 m Längste Gerade: 580 m
Kurven: 13 Rechts / Links: 9 / 4

Rouen Les Essart Circuit Streckenführung

Lizenziert unter CC & GNU/ Autor: Will Pittenger

Die temporäre französische Rennstrecke Rouen-les-Essart bestand schon vor dem zweiten Weltkrieg in Anlehnung an die zu dieser Zeit stattfindenden Zuverlässigkeitsfahrten. International bekannt wurde sie jedoch erst nach dem Krieg ab 1950, ab dem die Strecke mit ihren Abschnitten von der neu gebauten Anbindung durch den Wald von Les Essarts zwischen Orival und Les Essarts profitieren konnte, da ja fast die gesamte Streckenführung wieder auf das öffentliche Verkehrsnetz zurück griff.

Benannt wurde die temporäre Rennstrecke nach der in der Nähe im Norden am Ärmelkansl liegenden Hafenstadt Rouen, die schon 1894 durch die Automobilwettfahrt zwischen der Hauptstadt Paris und der am Atlantik gelegenene Stadt Rouen mit dem Automobilrennsport in Berührung kam, sowie der Gemeinde Les Essart.

Das erste Rennen auf der neuen Strecke war der Grand Prix du Rouen der im Juli 1950 ausgetragen wurde. Die Strecke war für alle recht anspruchsvoll, für die Piloten weil die Streckenführung des 5.100 m langen Kurses teilweise uneinsehbar, sehr schmal, gefährlich und kurvenreich war und für die Zuschauer weil hier die Sicherheitsmaßnahmen der schnellsten Strecke Frankreichs quasi nicht vorhanden waren.

Im Folgejahr fanden verschiedene Motorsportveranstaltungen auf den Circuit Rouen les Essarts statt, Formelmeisterschaften, Motorradrennen und einige nationale Veranstaltungen. Doch schon hier zeichnete sich ab, das der Start- und Zielkomplex mit den zu kleinen Boxenanlagen und die Tribünen nicht den Anforderungen gerecht werden konnten. Diese wurden sukzessive verbessert und erweitert um den geplanten Formel 1 Lauf 1952 nicht zu gefährden.

Als dieser dann stattfand war es Pech für die Veranstalter das es gerade in dieser Zeit regnete, das im gesamten Lauf der Königsklassse für Turbulenzen sorgte. Trotzdem war der erste Lauf der Formel 1 auf dem Kurs von Rouen-les-Essart ein voller Erfolg, Piloten wie auch Zuschauer waren begeistert. Mit seiner Abwechslung und den Waldabschnitten war die Streckenführung des Kurses sehr anspruchsvoll und wurde später sogar mit dem Nürburgring verglichen obwohl der Circuit Rouen-les-Essart nicht annähernd die anspruchsvolle Länge der Grünen Hölle vorweisen kann.

Ein Jahr später wurde der Kurs auch Austragungsort der Motorradweltmeisterschaften und damit endgültig international bekannt.

Die Formel 1 blieb der Naturstrecke jedoch vorerst nur zwei Jahre lang treu. Der technische Fortschritt und damit auch das Tempo der Boliden wuchs zu schnell, den somit steigenden Sicherheitsanforderungen hatte der Circuit Rouen-les-Essart ohne ausreichende Sicherheitskonzepte und Umbaumaßnahmen nichts entgegen zu setzen.

Das letzte Rennen der Formel 1, welches auch nicht zum offiziellen Grand Prix Kalender zählte, fand vorerst 1953 statt. Daraufhin wurden Baumaßnahmen vorangetrieben, welche die Rückkehr der Königsklasse zum Ziel hatten.

Die nun um etwa 1.300 m verlängerte Strecke wurde ab 1957 unregelmäßig noch viermal für die Ausrichtung eines Formel 1 Weltmeisterschaftslaufes genutzt. Bemängelt wurden permanent die zu geringen Sicherheitsvorkehrungen die jedoch viele Jahre glücklicherweise weder von den Formelserien, noch von den Motorradfahrern in Anspruch genommen werden mussten.

Der erste schwere Unfall mit Todesfolge ereignete sich 1967. Ab da rissen die Unfälle fast jedes Jahr einen Motorsportler in den Tod. Als Folge dessen blieb die Formel 1 nur bis 1968 auf dem Kurs von Rouen-les-Essart, Sieger war wie zum Einstandsrennen 1952 die Marke Ferrari.

Nach weiteren größeren Unfällen zog sich auch die Formel 2, deren Piloten zu dieser Zeit teilweise auch in der Motoglasklar Externe Links...Formel 1 fuhren oder diese international als Sprungbrett dahin nutzten, ab 1978 aus Sicherheitsgründen von der Rennstrecke Rouen-les-Essart zurück.

Vorher war der Kurs 1972 nochmalig umgebaut, modernisiert und zum großen Teil an die aktuellen Sicherheitsstandards angepasst wurden. Ein Novum in der Geschichte der französischen Rennstrecke, ein Teil des Kurses wurde zur permanenten Rennstrecke ohne öffentlichen Straßenverkehr. Leider hielten die Modernisierungen dem immer schneller werdenden Motorsport nur wenige Jahre stand. Am Ende fehlten die finanziellen Mittel um weiter international auf den Kurs aufmerksam machen zu können und den höheren Standards zu genügen.

Übrig blieben lediglich nationale Veranstaltungen, nachdem die Motorradweltmeisterschaft schon 1965 zum letzten Mal gastierte. 1993 wurde die letzte Rennveranstaltung ausgetragen. Danach war der Traditionskurs Rouen-les-Essart dem Verfall preisgegeben und wurde schrittweise bis 1999 komplett zurück gebaut.

 Er"fahren" sie:
Eine Runde auf der Rennstrecke Rouen Les Essart Circuit

Externe Link- und/ oder Partnerseiten

Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Formel 1 Rennkalender


Größere Kartenansicht

Artikel vom 040214 / Last modified 060514

Zurück zu: » Motorsport Block / Rennstrecken Weltweit