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Motorradmarke D-Rad, Deutsche Industrie Werke
Die Motorradmarke unter der Bezeichnung D-Rad ist nicht nur in Deutschland recht wenig bekannt, gab es doch diese Marke im Kraftfahrzeugbereich lediglich zwölf Jahre.
Die Gründung und die Betätigung im Fahrzeugbereich geht zurück auf den Versailler Vertrag, nach dem es Deutschland verboten war Rüstungsgüter zu fertigen. Die Deutsche Werke AG, ein Konsortium von ehemaligen deutschen Rüstungsbetrieben und Rüstungswerften unter staatlicher Leitung bildete die Auffanggesellschaft, aus der dann nach kurzer Zeit und Reprivatisierung verschiedene zivile Firmen hervorgingen.
Eine davon mit Sitz in Berlin-Spandau war die Deutsche Industriewerke AG, die es als GmbH heute noch gibt im Verbund der Hegemann Gruppe.
Eine Ausrichtung auf den Fahrzeugbau fand schon 1920 statt und mündete 1924 sogar in die Umbenennung zu Deutsche Fahrzeugwerke AG, die jedoch recht schnell wieder ihrer Ursprungsbezeichnung Deutsche Industriewerke AG wich, in deren Verbund die Deutschen Fahrzeugwerke übernommen wurden.
D-Rad R 0/1/4 von 1926 mit 12 PS
Mit der Produktion von mittelschweren Motorrädern suchte die Firma neben der Herstellung von Bahnwaggons und Binnenschiffen im zivilen Markt Fuß zu fassen, was gerade bei der Herstellung von Motorrädern anfänglich mit wenig Erfolg gelang. Angelehnt an britische Vorbilder der Tourenmotorräder dieser Zeit, merkte man dem ersten Modell die fehlende Erfahrung auf diesem Gebiet nur zu deutlich an, waren doch die Motorräder zwar alles andere als billig gebaut, jedoch mechanisch konzeptionell zu störanfällig.
Doch trotz der Startschwierigkeiten wurden innerhalb der zwölf Jahre Motorradproduktion knapp 60.000 Motorräder unter der Marke D-Rad, Deutschland-Rad produziert. Nachdem die Probleme mit der thermischen Standfestigkeit der ersten Motorenkonzeptionen behoben wurden, zahlte sich die schwere Bauart und die erfolgreiche Teilnahme an Rennsport- und Zuverlässigkeitsfahrten aus um die Modelle in Deutschland beliebt zu machen.
Gerade die Baureihe R wurde zum erfolgreichsten Aushängeschild der Berliner Marke. Die R0 wurde 1924 vorgestellt und avancierte mit ihrem Einzylinder Viertaktmotor mit 8 PS aus knapp 500 ccm Hubraum zum Verkaufsschlager gegenüber den Vorgänger M Modellen.
D-Rad von 1926 im Renneinsatz
Das abgebildete Modell, eine R0/4/1 Sport verfügte sogar über 12 PS, ein verbessertes Fahrwerk, welches besonders wagemutigen Piloten eine Höchstgeschwindigkeit von über 100km/h ermöglichte und konnte bei Rennveranstaltungen verschiedene Erfolge für D-Rad einfahren.
Die Nachfolger der Nullserie, R9, R10 und R11 konnten nicht an den Erfolg anknüpfen, war doch auf der einen Seite das Konzept an sich veraltet und auf der anderen Seite die Motorisierung zu modern um die Modelle preisgünstig zu verkaufen.
Auch der Versuch mit der Modellreihe R20 mit einem 200ccm Zweitaktmotor der nach den damaligen Gesetzen Steuer- und Führerscheinfrei bei dieser Motorradklasse bewegt werden durfte, brachte nicht den erhofften und benötigten Erfolg.
D-Rad von 1926 Detailbild Keilklotzbremse und Bremsfelge
Nach immer weiter einbrechenden Verkaufszahlen musste D-Rad auch nach dem finanziellen Fiasko in der Automobilherstellung, der D-Wagen wurde nur in einem zweistelligen Bereich verkauft, Aufträge anderer Marken annehmen um zu überleben. So wurde für Durant und ...DKW in den Fabriken der Automobil- und später auch in den Hallen der Zweiradfertigung die Herstellung von Motoren und Automobilen begonnen.
Nach einer angestrebten Verkaufsgemeinschaft mit ...NSU wurde D-Rad jedoch faktisch von NSU übernommen und die Motorradproduktion 1932 eingestellt. Bis 1938 verwendete NSU die Bekanntheit der Marke D-Rad um den Verkauf der Zweiräder unter dem Namen NSU D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG Neckarsulm zu forcieren und die Marke NSU somit zu retten.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden die Deutschen Industriewerke wieder selbstständig und existieren unter diesem Namen bis heute, ohne jedoch jemals wieder in der Fahrzeugherstellung aktiv geworden zu sein.
Herstellerseiten
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Motorradmodelle D-Rad in Text und Bild
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Externe Link- und/ oder Partnerseiten
autoglasklar.de - Automarke DKW
autoglasklar.de - Automarke NSU
Artikel vom 281214 / Last modified xxxxxx
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