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Motorradmarke Neander Motorfahrzeuge

Markenlogo Neander Die Neander Motorfahrzeug GmbH wurde 1924 in Euskirchen im Rheinland gegründet. Ernst Neumann-Neander, Grafiker und Maler interessierte sich nicht nur für Kunst sondern auch schon frühzeitig für Technik.

Mit 32 Jahren verschlägt es ihn nach Paris, wo er mit Industriellen und Erfindern der Automobil- und Motorradindustrie zusammen kommt. Als er nach fünf Jahren wieder zurück nach Deutschland kommt gründet er in Berlin ein Kunstatelier, welches sich vornehmlich mit der Werbung für die Autoindustrie beschäftigte.

Schon zu dieser Zeit beschäftigt sich Neander mit der Konstruktion eines Motorrades, welches allerdings 1908 noch ein Einzelexemplar bleibt. Mehr Bekanntheit erwirbt er sich durch die Entwürfe von Karosseriedesigns für zeitgenössische Automodelle. Selbst eine Karosserievariante für das Modell Silver Ghost von 1914 der Luxus Automobilmarke Motoglasklar Externe Links... Rolls-Royce entstammt dem Entwurf von Ernst Neumann-Neander.

Neander Motorrad Baujahr 1929

Neander Motorrad 1929
z OO m

Der erste Weltkrieg und die folgenden Jahre warfen Ernst Neumann-Neander finanziell weit zurück. Die Nachfrage nach Werbung oder Karosseriedesigns war praktisch gleich Null und die folgende Weltwirtschaftskrise musste überwunden werden.

Mit dem Umzug nach Köln und der Gründung seiner Firma Neander Motorfahrzeuge fokussiert Neander wieder seine gesamte Energie auf die Entwicklung und Herstellung von Motorfahrzeugen. Auf Grund der Publicity durch die Teilnahme an den zu dieser Zeit beliebten Zuverlässigkeitsfahrten rücken die Motorräder in den Vordergrund seiner Firma.

Der Produktion von Motorrädern folgte auch die Teile- und Motorradfertigung für verschiedene deutsche Firmen wie die Köln-Lindenthaler Metallwerke, KLM, die ihren Standort ganz in der Nähe, in Köln hatten.

Entwickelt wurden in dieser Zeit verschiedene Modelle, vom leichten Motorrad über Rennmotorräder bis hin zum Tourenkrad. Bekannt wurde Neander zu dieser Zeit allerdings mehr mit einer kleinen technischen Revolution, die in der Industrie wie auch bei den Motorradkäufern sehr gut aufgenommen wurde. Der Neander Einheitsrahmen für Motorräder gab dem Käufer die Möglichkeit sich seine gewünschte Motorisierung bis 1000 ccm von verschiedenen Motorenlieferanten selbst auszusuchen.

Der deutsche Automobilhersteller Motoglasklar Externe Links... Opel kaufte 1928 die Rechte am Neander Modell P3 mit dem patentierten Einheitsrahmen und stellte auf Basis dieses Modells die Opel Motoclub vor, ein Motorrad das sich zu seiner Zeit schon allein durch die Farbgebung von der Masse der andern Modelle abhob.

Nach diesem Verkauf fertigte Neander zwar auch weiterhin Motorräder, konzentrierte die Entwicklung jedoch auf so genannte Fahrmaschinen, Automobile, die vorerst für den Rennsport entworfen wurden und durch die Einsparung jeglichen Komforts sich auf das wesentliche beschränkten um erfolgreich zu sein. Diese Fahrmaschinen, die wie bei der britischen Marke Morgan teilweise auch dreirädrig ausgelegt waren, glänzten durch ein sehr gutes Masse- Leistungsgewicht.

Neander Motorrad Baujahr 1929 Seitenansicht

Neander Motorrad 1929
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Dies konnte durch eine Vereinigung von Kleinaktionären, Händlern und der Belegschaft mit Hilfe eines Rechtsbeistandes verhindert werden, doch erst durch eine Finanzspritze des Hauses Quandt, welches seit dieser Zeit die Mehrheit an der Firma Motoglasklar Externe Links... BMW hält, war die Rettung der Firma vollbracht.

Außerhalb des Rennsports wollte Neander diese Fahrmaschinen als eine günstige Alternative zu normalen Auto und Motorrad dem breiten Publikum zugänglich machen. Diese Vorhaben, eine erste Volksfahrmaschine zu entwickeln und zu vermarkten, scheiterte letztlich am Preis, denn Neander konnte durch die Handarbeit, die in jedem Modell steckte die Preise nicht so weit senken, dass eine Serienproduktion, die ja angestrebt wurde, je Sinn gemacht hätte.

Nachdem seine Fahrmaschinen zwar wieder für ein Ausrufezeichen sorgten, finanziell aber eher ein Rückschritt waren, entwickelte Neander bis zum Ende des zweiten Weltkrieges weitere technische Neuheiten wie etwa Fahrmaschinen, die sich bei Kurvenfahrt neigten oder auch Fahrmaschinen für Versehrte. Diese Vorläufer von aktuellen Versehrtenmobilen war allerdings auch kein kommerzieller Erfolg beschieden, da sich die wenigsten, die das betraf, hätten auch so eine Fahrmaschine kaufen können.

Mit der Beschädigung der Fertigungstelle und der Materialverknappung während und nach dem Ende des zweiten Weltkrieges endete auch die Herstellung von Neander Motorfahrzeugen.

Nach dem Krieg widmete sich Ernst Neumann-Neander wieder seiner ursprünglichen Profession, der Malerei. Die Marke Neander und die Firma Neander Motorfahrzeuge GmbH hörte de facto nach dem Krieg auf zu bestehen. Heute gibt es wieder eine Firma mit der Bezeichnung Neander Motors, die unter anderem Motorräder herstellt, das wird aber ein anderer Beitrag.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle Neander in Text und Bild

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Artikel vom 040214 / Last modified 140414

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