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Motorradmarke Wanderer

Markenlogo Wanderer Die spätere deutsche Fahrrad-, Automobil- und Motorradmarke Wanderer wurde 1885 in Chemnitz von Johann Baptist Winklhofer und Richard Adolf Jaenicke unter der Firmenbezeichnung Chemnitzer-Velociped-Depot Winklhofer & Jaenicke gegründet. Im Gründungsjahr beschäftigte man sich ausschlie0lich mit der Reparatur von Fahrrädern aller Marken.

Aber schon ein Jahr später, 1886 begann die Entwicklung und Produktion von ersten eigenen Fahrrädern. Nachdem die Produktion angelaufen war firmierte man ab 1896 mit Hilfe einer Bankbeteiligung unter der Bezeichnung Wanderer Fahrradwerke AG.

Nachdem die erste Serie Hochräder und Niederräder gut verkauft werden konnte zog Wanderer ab 1894 nach Schönau in ein neues modernes Fertigungsgelände. Dort konnte man die Produktion stetig erhöhen, und ließ sich verschiedene technische Erfindungen, wie etwa die Nabenschaltung für die neuen Sicherheitsräder, patentieren.

Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts, im Frühjahr 1900 wurde die Produktion auch auf Werkzeug- und Schreibmaschinen ausgeweitet.

Wanderer Fahrrad, Bauzeit

Wanderer Fahrrad
z OO m

Mit der aufkommenden Beliebtheit selbstfahrender Fahrräder und Motorräder, die zwar noch mehr Ähnlichkeiten zu Fahrrädern aufwiesen, wurde auch in die Entwicklung und Fertigung von Motorrädern investiert.

Nachdem auch die Herstellung von leichten Motorrädern ab 1902 erfolgreich angelaufen war wurde um 1911 nach mehreren Jahren der Forschung und Entwicklung das erste Automobil, der Motoglasklar Externe Links...Wanderer W1 der Öffentlichkeit vorgestellt und ab 1912 dann die Produktion des Kleinwagens in einem neuen Werk aufgenommen.

Auch die Motorradproduktion wird immer mehr ausgeweitet, Wanderer nach dem großen Erfolg mit Fahrrädern noch bekannt bei den Menschen baut diesen Bekanntheitsgrad aus durch den Gewinn verschiedener moderner Motorradrennen, die schon damals in dieser Zeit ein Gradmesser für die Kaufentscheidung war.

Wanderer Fahrrad Markenschriftzug, Bauzeit

Markenschriftzug Wanderer
z OO m

Auch zu den Zeiten des ersten Weltkieges kann Wanderer zulegen, Fahrräder und Motorräder werden für den Bedarf der Armee in großen Stückzahlen geordert.

Der Abverkauf der Automobile mit dem ersten Modell eines offenen Tourenwagens verlief indes so gut, das die Entscheidung getroffen wurde ein zweites neues Werk für die Erhöhung der Automobilproduktion zu bauen.

Verschiedene Nachfolgemodelle des W1 wurden entwickelt die sich auch in der Mittel- und Oberklasse etablieren sollten und somit wurde 1930 der Auftrag an Ferdinand Motoglasklar Externe Links...Porsche erteilt dafür die benötigtren größeren Motoren zu entwickeln.

Die Weltwirtschaftskrise ergriff allerdings auch Wanderer, die daraufhin ihre Pläne neu überdenken und die Entwicklung neu ausrichten musste, lediglich im Modell W14 wurde ein Sechszylindermotor verbaut. Alle anderen Pläne wurden durch die immensen finanziellen Verluste eingestampft.

Wanderer Leichtmotorrad, Bauzeit 1925 - 1929

Wanderer Leichtmotorrad 2 PS
z OO m

Die Krise trifft auch die Herstellung von Motorrädern, vorerst werden schwere Modelle eingestellt und nur noch leichte Motorräder entwickelt und hergestellt, doch auch das geht nicht lange gut, 1929 beschließt Wanderer die Herstellung von Motorrädern einzustellen.

Letztlich waren jedoch durch die teure Entwicklungsarbeit für neue Automodelle und Motoren und den extrem rückläufigen Verkauf die Verluste so Millionenschwer geworden, das die Firma Wanderer unter Druck der kreditgebenden Dresdner Bank verschiedene Verkäufe tätigen musste. Darunter fielen auch Lizenzen der schweren Motorradbaureihen, die an den tschechischen Ingenieur Janacek, den späteren Gründer von Jawa, verkauft werden mussten.

Trotzdem war das finanzielle Fiasko so groß, das ab 1932 das neue Werk zur Automobilproduktion an die Auto Union AG verpachtet wurde, die sich aus den allesamt finanziell gebeutelten Firmen Motoglasklar Externe Links... DKW, Motoglasklar Externe Links... Audi, Motoglasklar Externe Links... Horch letztlich auch Wanderer zusammensetzte. In diesem Konzern wurden Automobile der Marke Wanderer noch bis zum Ende des zweiten Weltkrieges gebaut.

Wanderer Leichtmotorrad 184 ccm 2PS, Bauzeit 1925 - 1929

Leichtmotorrad Wanderer mit 2PS
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Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges wurden hier noch Wanderer Fahrzeuge gebaut, alles was nach den Bombenangriffen nach Ende des Krieges übrig war wurde enteignet und größtenteils als Reparationsleistung in die Sowjetunion abtransportiert.

In der Ostzone wurde die Marke Wanderer nicht wieder belebt, Von Nachfahren der Firmengründer wurde die Wanderer-Werke AG 1948 neu gegründet und begann ab 1950 wieder mit der Herstellung von Büromaschinen.

Ab 1949 werden dann wieder Fahrräder, vorerst in Bielefeld, unter dem eigenen Logo Wanderer produziert. Später kommt die Herstellung von Motorrädern hinzu, leider fallen spätere Entscheidungen zur Herstellung aufkommender Rechner negativ aus, Wanderer wird von Nixdorf aufgekauft.

In den späteren Jahren hatte sich Wanderer zu einer Finanzholding entwickelt die 2010 abgewickelt wurde, die Markenrechte Wanderer gingen schon 1998 an die AT Zweirad GmbH.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle Wanderer in Text und Bild

Wanderer 11 AS mit Sachs Einbaumotor
Wanderer 11 AS

Externe Link- und/ oder Partnerseiten

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Artikel vom 300514 / Last modified 290417

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