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Motorradmarke Maisch & Compagnons

Markenlogo Maico ca. 1965 Die Firma Maisch & Compagnons bildet namentlich die Grundlage für die Marke Maico. Begonnen wurde mit der Herstellung von Fahrradzubehör ab 1926. Zu der Teileproduktion kam alsbald auch die Fertigung der ersten kompletten Fahrräder hinzu.

Vier Jahre nach Gründung in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg experimentierte man bei Maico mit dem Anbau von Fahrradhilfsmotoren an die Fahrräder. Vorab noch von externen Zulieferern, wie den ILO Werken, die einen Fahrradhilfmotor 1927 entwickelt hatten und damit zum größten Zulieferer der An- und Einbaumotoren Deutschlands wurden, später dann mit Eigenentwicklungen.

Die ersten Fahrräder mit den ILO Motoren wurden ab 1931 bei Maico in Poltringen in Serie hergestellt und entwickelten sich zu einem Verkaufsschlager, den die Leichtmotorräder folgen sollten.

Rennmotorräder 125 ccm, darunter einige Maico RS

Maico Rennmotorräder vor dem Start
z OO m

Die Einbaumotoren, zu einem großen Teil wieder von ILO aber auch von anderen Herstellern wie Sachs, wurden bis zu einem Hubraum von 200 ccm verbaut um die Leichtmotorräder mit dem Bonus der zu dieser Zeit gültigen Steuerfreiheit bis zu dieser Hubraumgröße noch besser verkaufen zu können.

Unglücklicherweise bremste eine gesetzliche Verordnung den blühenden Absatz, der bei Maico sogar zu einer Vergrößerung der Fertigungstätte inklusive einem Umzug nach Pfaffingen 1938, das jedoch nur knapp 3 km südöstlich von Poltringen lag, nach sich zog.

Der so genannte Schell Plan schränkte ab 1939 die Vielfalt der Kraftfahrzeugpalette aller Hersteller zugunsten einiger genormter Modelle ein, um später im Kriegsfall die Sicherstellung der Ersatzteilfrage gewährleisten zu können.

Auch Maico musste sich dieser Verordnung beugen und stellte gemeinsam mit anderen Herstellern das Einheitsmodell Maico 125 her, welches zu einem Großteil durch Maico entwickelt wurde und während des Krieges für die Wehrmacht zu den anderen Rüstungsaufträgen, die erfüllt werden mussten, in Serie ging.

Maico MD 125 RS 2, Luftgekühlt ca. 25 PS

Maico Rennmotorrad MD 125 RS2 Luftgekühlt
z OO m

Maico PT 250 RS, Luftgekühlt ca. 44 PS

Maico Rennmotorrad RS 250 Luftgekühlt
z OO m

Nach Ende des zweiten Weltkrieges erging es Maico wie vielen anderen, vorab die Produktion von verschiedenen Gebrauchsgegenständen, die aber sehr bald wieder auf die Zweiräder fokussiert wurde.

Nachdem Sachs zu wenige Motoren und ILO kaum liefern konnte entschloss man sich bei Maico die Konstruktion und Produktion eigener Motoren zu beginnen. Ab 1948 kamen fast nur noch Zweitakt - Eigenbaumotoren zum Einsatz, die bis zu einem Hubraum von 400 ccm hergestellt werden konnten und somit auch für mittlere Motorradmodelle einen geeigneten Antrieb boten.

Ein neuer Rüstungsauftrag der Bundeswehr versprach goldene Zeiten, doch die Ära der Zweiräder bröckelte in der Nachkriegszeit der BRD und die Nachfrage nach Automobilen veranlasste dem Zweiradhersteller Maico nach Lösungen zu suchen.

Diese sollten mit der Herstellung von Automobilen gefunden werden, jedoch war hier die Konkurrenz genauso groß und die Fertigung von Kleinwagen begann 1955 und endete vier Jahre später nach knapp 10.000 Stück von verschiedenen Modellen.

Maico MD 125 RS 3, Renncockpit

Das spartanische Renncockpit eines Maico Rennmotorrad
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Mit neuen Modellen wollte sich Maico wieder auf die Zweiräder konzentrieren und auch sportlich Erfolge feiern. Das gelang zwar zum Teil, die 125er Ausführung konnte Erfolge im Straßenrennsport feiern und auch der Geländesport wurde durch Maico Motorräder erfolgreich für eine bessere Promotion genutzt, jedoch blieb der erhoffte kommerzielle Erfolg auf Dauer aus.

Mit dem Einstieg in die Weltmeisterschaft im Straßenrennsport bis 125 ccm kam 1970 das erste erfolgreiche Jahr, Börje Jansson, ein schwedischer Rennfahrer im Werksteam von Maico, belegte wie im Jahr darauf den dritten Platz und sicherte auch drei Jahre in Folge für das schwäbische Unternehmen dritte Plätze der Konstrukteurs WM. Einen vierten Platz in der Gesamtwertung WM der 125 ccm Klasse konnte sich Dieter Braun auf Maico 1971 erkämpfen.

Dieter Braun wechselte 1973 die Marke und konnte auf Yamaha in der Klasse bis 250 ccm 1973 Weltmeister werden. Das war auch in der Konstrukteurswertung das erfolgreichste Jahr für Maico, als sie hinter Yamaha zweiter der Klasse bis 125 ccm werden.

Ab 1974 werden Erfolge durch die Zweizylindermaschinen der anderen Hersteller wie Derbi oder Morbidelli und der wachsenden Präsenz der japanischen Zweiradriesen von Motoglasklar Externe Links... Honda und Motoglasklar Externe Links... Suzuki rar und Maico zieht sich schrittweise komplett aus der Weltmeisterschaft zurück.

Maico MD 125 RS 3, Wassergekühlt ca. 29 PS 1974

Maico Rennmotorrad MD 125 RS3 Wassergekühlt
z OO m

Der schwächelnde Absatz und Meinungsverschiedenheiten der Führungsetage führten 1985 zu einem Konkurs, der 1987 in einem Verkauf und dem Ende der Marke Maico gipfelte.

Doch so ganz kann man den Traditionsnamen nicht abschreiben, seit 2014 ist es amtlich und schon vorab war es lange Zeit am Stammtisch der Maico Fans hoch im Kurs. Die Marke Maico kommt wieder, 88 Jahre alt und doch viel leiser soll das Revival stattfinden.

Das Unternehmen der Odenwälder Fahrzeug Technik stellt mit den neuen Maicos, die noch ein großes E im Schlepptau haben, verschiedene Elektrozweiräder für große und kleine Fans vor. Ob sich das Konzept dauerhaft am Markt behaupten kann wird sich zeigen, Erneuerbare Energien und Ökokonzepte haben es ja auf dem Konsumentenmarkt zunehmend leichter.

Qualität und Preis sowie die Bekanntheit der neuen alten Marke Maico werden über die weitere Zukunft mit dem großen grünen E entscheiden.



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Maico E Offizielle Homepage [Deutsch]

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Artikel vom 170316 / Last modified xxxxxx

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