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Motorradmarke Pannonia, Csepel Motorradwerke

Markenlogo Pannonia Beheimatet in der größten Stadt und gleichzeitig Hauptstadt von Ungarn, Budapest, war Pannonia eine der wenigen international bekannteren Motorradmarken Ungarns und eine der letzten die ihre Produktion einstellen mussten.

Pannonia war eigentlich nur die Marke unter der die Motorräder bekannt wurden, die Fertigung wurde schon viele Jahre vorher auf der gleichnamigen Insel Csepel bei Csepel Motorkerekpargyar übernommen. Mit fast 50 km Länge ist Csepel die größte Insel der Donau und Heimat der Motorrad- und Automobilwerke Csepel.

Diese Werke waren für verschiedene Motorradmarken Ungarns federführend. Produziert wurde dort unter verschiedenen Markenbezeichnungen Motorräder unter anderem vor der Verstaatlichung unter dem Namen Weiss, für die Manfred Weiss Stahlwerke, danach als Csepel, Pannonia, White und Danuvia, wobei White nur die Markenbezeichnung für Pannonia Motorräder war, die in die USA exportiert wurden.

Pannonia TLB de Luxe mit Duna Seitenwagen

Pannonia 250 mit Duna Seitenwagen
z OO m

Das erste Modell das unter dem Markennamen Pannonia hergestellt wurde war die Pannonia TL, bis auf Aussehen und Name unverändert zum Original Csepel 250. Über viele Jahre wurde diese Modell immer wieder leicht modifiziert, modernisiert und leistungsgesteigert in seiner Grundform mit einem Einzylinder Zweitaktmotor mit 250 ccm Hubraum hergestellt.

Wie zu dieser Zeit üblich, wurden auch Pannonia Motorräder für den Betrieb mit einem Seitenwagen vorgesehen, extra dafür entwickelt wurde der Duna Seitenwagen unter Mitwirkung von Csepel. Gefertigt wurde der formschöne und leichte Seitenwagen dann in den ungarischen Vacer Werken und auch bei Jawa sowie anderen Motorradmarken verwendet.

Die meisten Baureihen waren für die sozialistischen Bruderländer gedacht, so das es nicht weiter verwunderlich war, das so manche Verbesserung und Weiterentwicklung der einfachen Planerfüllung geopfert wurde und somit Pannonia international mit den Jahren immer mehr ins Hintertreffen geriet, obwohl die ungarischen Entwickler technisch durchaus hätten Schritt halten können.

Auch im Bereich Motorsport war Pannonia tätig, nicht nur das Pannonia Motorräder in den Anfangszeiten bei den Langstreckenrennen konkurrenzfähig waren und Erfolge vorweisen konnten, auch später wurde der ungarische Motorsport teilweise im Bereich Zweirad über Pannonia praktiziert.

Pannonia mit Duna Beiwagen Speccial

Pannonia mit Duna Beiwagen
z OO m

Ab 1968 erschien dann mit der Baureihe P eine erste Zweizylinder Pannonia, deren Motorisierung nicht eine schon fertig vorhandenen Eigenentwicklung war, sondern ein in Lizenz hergestellter Yamaha Motor.

Anfang der 1970 Jahre erschienen verbesserte Zweizylinder P Modelle, die sich zwar wieder auf oder über Weltniveau bewegten, aber von der Staats- und Parteiführung nicht unterstützt wurden, so dass ihnen der Durchbruch verwehrt blieb.

Nach einer Umstrukturierung innerhalb des RGW und damit auch Ungarns wurde 1975 das Ende der Motorradproduktion bei Csepel beschlossen. Somit der Fertigungsstopp und das Aus für die ungarische Motorradmarke Pannonia.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle Pannonia in Text und Bild

Pannonia 250, "White Spezial"

Externe Link- und/ oder Partnerseiten

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Artikel vom 160314 / Last modified 010316

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