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Motorradmarke Piaggio, Vespa Rollermarke

Markenlogo Piaggio Die Geschichte der italienischen Marke Piaggio reicht weit zurück bis in das Jahr 1882, als Piaggio eine Fabrik eröffnete, die sich auf Holzlieferungen für die ansässigen Schiffswerften und den Schiffsbau konzentrierte. Nur zwei Jahre später wurde mit Piaggio & C namentlich der Vorgänger des heutigen Big Players im Bereich der Zweiradtechnik durch Rinaldo Piaggio in Genua gegründet.

Genua, im Mittelalter bedeutende Republik und Stadtstaat ist die Hauptstadt der italienischen Region Ligurien, gelegen am Ligurischen Meer und seit Gründung eng mit der Schiffahrt verbunden welches dann auch in der Zeit der industriellen Revolution auf Eisenbahn und Flugzeugbau ausgeweitet wurde.

Dementsprechen stand der Name Piaggio anfänglich hauptsächlich für Schiffs- und Eisenbahnbau. Mit dem aufkommen der Fliegerei beschäftigte sich Rinaldo Piaggio ab 1914 damit und gründete als er die Wachstumschancen der Luftfahrt erkannte 1916 ein neues Werk in Pontedera in der italienischen Toskana in der Provinz Pisa. Geschichtlich betrachtet waren die Stadtstaaten Genua und Pisa im Mittelalter erbitterte Feinde, in der modernen Zeit war dann eine Firme an beiden Standorten tätig.

Vespa LX 125 i.e.

Vespa LX 125 ie
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Durch den herreinbrechenden ersten Weltkrieg und den damit steigenden Bedarf wurde Piaggio mit der Herstellung von Flugzeugen zu einem noch größeren Unternehmen, die Beziehungen zur italienischen Armee und Luftwaffe vertieft.

Auch zwischen den beiden Weltkriegen wurde der Entwicklung und Herstellung von Flugzeugen oberste Priorität eingeräumt was sich am Vorabend des zweiten Weltkrieges für den Konzern mit vollen Auftragsbüchern durch das Militär auszahlte.

Doch die Spezialisierung auf Rüstungsgüter hatte mit Ende des zweiten Weltkrieges auch seine Kehrseite, alliierte Bomber legten die Produktionshallen und Werke für Bomber und Jagdflugzeuge in Schutt und Asche, so dass mit dem Ende des Krieges Piaggio wie viele Firmen dieser Zeit einen Neuanfang machen musste.

Nachdem Piaggio auch durch die Allierten nach Kriegsende wirtschaftliche Sanktionen und Fertigungsverbote erfahren musste, kam Enrico Piaggio, einer der Söhne des Gründers Rinaldo Piaggio der 1938 verstorben war, auf die Idee, die Piaggio heute zu einer der größten Marken auf diesem Gebiet machen würde.

Kurz nach Beendigung des zweiten Weltkrieges, die meisten Straßen waren beschädigt und für Automobile kaum passierbar, kam die Idee, Transportmittel in Form von von Motorrollern anzubieten. Preiswert, mit einfachen Mitteln zu produzieren traf die Wespe oder auch Vespa genau den Nerv der Zeit. Nicht nur die Nützlichkeit der Vespa war es, sondern auch die damit wieder einhergehende Mobilität und ein neues Lebensgefühl machten die Vespa vorerst in Italien, später auch Europa- und Weltweit zu einem Stück italienischen Lebensgefühl das bis heute wenig von seinem Reiz verloren hat.

Vespa LX 125 i.e. Kombiinstrument

Piaggio Vespa Kombiinstrument
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Die Vespa orientierte sich in der Entwicklung und Konzeption am amerikanischen Cushman Roller, der zum zweiten Weltkrieg durch das amerikanische Militär in großen Stückzahlen und verschiedenen Varianten in Italien eingesetzt wurde.

Nach verschiedenen verworfenen Prototypen war es die Version MP6, die Enrico Piaggio von seinen Ingenieuren vorgestellt wurde die ihn zu dem Ausruf Vespa, dem Namen der zu Synonym für diese Roller wurde, verleitete.

Der Luftfahrt Ingenieur Corradino D’Ascanio schuf eine Legende mit dem Roller der den Antrieb direkt neben der Hinterachse hatte und so aufgebaut war das er den Fahrer maximal schützte, einen niedrigen Schwerpunkt besaß und mit seinen acht Zoll kleinen Rädern überall hinkam.

Bis heute wurden 35 verschiedenen Modelle der Vespa hergestellt, die Produktion dieses erfolgreichen Modells verhalf Piaggio zu genügend finanziellen Mitteln um auch andere Modelle, wie dreirädrige Kleintransporter wie die Ape, oder auch Automobile wie den Kleinwagen Piaggio 400 und Porter zu entwickeln.

Doch alle weiteren Entwicklungen erreichten nie wieder den Erfolg der Vespa, die auch durch geschicktes Marketing und die Einbeziehung von prominenten Schauspielern ihre Umsatzzahlen jährlich steigern konnte.

Nachdem Piaggio 1959 unter die Kontrolle von Motoglasklar Externe Links... Fiat geriet wurden die Geschäftszweige Luftfahrt und Fahrzeugbau unter verschiedenen Firmierungen getrennt. Durch den Erfolg mit den Verkäufen der Vespa gelang es Piaggio 1969 die italienische Motorradmarke Gilera zu übernehmen.

Piaggio Vespa LX 125 i.e. Viertakt

Piaggio Vespa Viertakt Roller
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Die Erfolgsgeschichte von Piaggio hielt bis 1997 an, 1987 wurde Motoglasklar Externe Links... Puch übernommen, ein Fahrzeughersteller aus Graz, der in Österreich Automobile, Motorräder, aber auch Roller entwickelte und produzierte.

Doch mit Fehlentwicklungen wurde die Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben so groß, dass Investoren gesucht werden mussten um Piaggio nicht in die Insolvenz zu schicken. Diese waren ab 1999 ein Investorenkonglomerat der Deutschen Bank, die allerdings nach einem geplatzten Joint Venture mit chinesischen Investoren zu einem großen Teil durch den italienischen Geschäftsmann Roberto Colaninno ersetz wurden, der die Firma Piaggio radikal umstrukturierte und damit wieder in die Gewinnzone führte.

Hohe Investitionen, eine Umorganisation der Herstellung und Expansion waren die Erfolgsgaranten, die Piaggio mit deren Abschluss ab 2006 wieder auf die Erfolgsstraße zurückführten.

Aktuell gehören zum Piaggio Imperium die Marken Puch (Österreich), Gilera, Aprilia, Laverda, Moto Guzzi (Italien), Derbi (Spanien). Piaggio hat seine Produktion weiterhin auf Roller fokussiert und mit Hybridantrieben und modernen Bauformen seine Stellung auf dem Weltweiten Markt weiter ausgebaut.



Herstellerseiten

Piaggio Offizielle Homepage [Deutsch]

Motorradmodelle Piaggio in Text und Bild

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Artikel vom 240814 / Last modified 100816

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