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Motorradmarke Gilera, LA MARCA DEI PRIMATI

Markenlogo Gilera Die italienische Motorradmarke Gilera, gegründet 1909 in Arcore, einer Stadt im Norden Italiens in der Provinz Monza, Region Lombardei. Diese Region ist bekannt für ihre Motorradmarken, Aermacchi die schon 1905 gegründet wurde und die uns bis heute erhalten gebliebene Marke MV Agusta haben ihren Standort in der Lombardei.

Der Firmengründer, Giuseppe Gilera, ging allerdings nicht den Umweg über die Fahrradherstellung, den viele andere Marken dieser Zeit gegangen waren und begann sofort mit der Entwicklung eines ersten Motorrades. Der Einzylinder hatte etwas über 315 ccm Hubraum, war als Viertakter konzipiert und diente Gilera vor allem für die Bestückung von Einzelanfertigungen die auch im damals noch jungen Rennsport eingesetzt wurden.

Danach folgten weitere Einzelanfertigungen, bis die Errichtung eines neuen Werkes in Arcore Giuseppe Gilera in die Lage versetzte, sein erstes Motorrad in Serie herzustellen. Bis zur Mitte der 1930er Jahre wurden Gilera Motorräder mit Einzylindermotor gefertigt.

Danach kam der Zufall zu Hilfe der den Fans einen der dominantesten Auftritte eines Motors der Motorradgeschichte und Gilera eine herausragende Ära in ihrer Firmengeschichte bescherten und den späteren Auspruch zum Firmenlogo rechtfertigte. La Marca dei Primati - Die Marke der Rekorde.

Gilera, La Marca dei Primati

Gilera, La Marca dei Primati
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Zwei italienische Ingenieure, Carlo Gianini und Piero Remor, tüftelten ab 1920 an einem Viertakt Reihenvierzylindermotor, der in einem eigens dafür entwickelten Motorrad bei Rennveranstaltungen eingesetzt werden sollte. Remor war bei der italienischen Marine mit zuständig für die Torpedobootflotte und Gianini wand sich später der noch jungen Radioindustrie zu, bei der ein Patent ab 1929 die erste kombinierte Radiouhr für den Erfinder sicherte.

Das Projekt Rennmaschine indes wurde von den beiden Ingenieuren vorangetrieben bis zu einem Einsatz der fertigen Rennmaschine, dann jedoch schon mit der Unterstützung des Unternehmers Bonmartini, der dafür die Firma GRB gründete. Benannt nach den Anfangsbuchstaben der führenden Köpfe wurde das erste Rennmotorrad 1929 eingesetzt.

Doch der Erfolg blieb aus und erst 1934 wurde ein Nachfolger präsentiert. Die Rondine lief dann schon unter dem Kürzel der Nachfolgefirma CNA. Doch Bonmartini verkaufte seine Firma, Campagnia Nazionale Aeronautica an den Flugzeughersteller Caproni. Über diesen Umweg kamen dann die vorhandenen Motorräder und die Rechte zu Gilera.

Gilera San Remo von 1949

Gilera SanRemo von 1949
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Dieser setze die Rondines für Straßenrennen unter dem Namen Gilera ein, entwickelte sie weiter und behob die vorhandenen Fehler. Den Vierzylinder Reihenmotor überführte er dabei als erster Hersteller in die Serie, der bald zu einem Markenzeichen von Gilera wurde.

Eine vollverkleidete aufgeladene Vierzylinder Gilera Rondine stellte im Oktober 1937 einen Geschwindigkeitsweltrekord über 274,181 km/h auf, der jedoch nur etwas über einen Monat Bestand hatte. Schon im November 1937 wurde dieser eingestellt mit 279,503 km/h auf einer auch vollverkleideten Kompressor Motoglasklar Externe Links... BMW. Dieser Rekord hielt dann auch Kriegs- und Nachkriegsbedingt bis 1955 als er wieder durch eine Vincent gebrochen wurde.

Rekordverdächtig waren aber auch die Erfolge die Gilera in der ab 1949 wieder ausgetragenen Motorradweltmeisterschaft für Straßenrennen nach dem zweiten Weltkrieg erringen konnte. Zwischen 1949 und 1957 gelangen unter anderem sechs Weltmeistertitel in der 500 ccm Klasse. Insgesamt stehen 49 Grand Prix Siege auf Gilera Rennmaschinen zu Buche.

Gilera San Remo Einzylinder

Gilera SanRemo Ansicht hinten
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Doch auch weiterhin wurden zu den großen Vierzylinder auch andere Motoren bs hin zum Einzylinder bei Gilera verwendet, die auch den Hauptteil des Absatzes nach dem Krieg ausmachten.

Trotz großer sportlicher Erfolge war auch für Gilera die späten 1950er Jahre geprägt vom Wunsch der Menschen nach den Leiden und Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit sich die Mobilität mit einem Automobil zu erfüllen.

Daraus resultierte europaweit ein drastischer Rückgang der Nachfrage nach Motorrädern. Lediglich Roller wurden noch recht gut verkauft. In dieser schwierigen Zeit versuchte Gilera wirtschaftlich zu überleben, was allerdings nur bis 1968 gelang, ein Jahr später erfolgte die Übernahme durch die Piaggio Gruppe zu denen heute Aktuell die Marken Puch (Österreich), Gilera, Aprilia, Laverda, Moto Guzzi (Italien), Derbi (Spanien) gehören.

Gilera San Remo im Renneinsatz

Gilera SanRemo im Renneinsatz
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Unter der Führung von Piaggio wurde der Markenname Gilera nach dem Erwerb über 10 Jahre nicht mehr verwendet. Erst in den 1980er Jahren fand dieser ruhmreiche Markenname wieder zurück zu den Fans. Hauptsächlich in Form moderner Wassergekühlter Einzylinder Viertakt Motorräder. Gilera bediente damit den Markt der Straßen- wie aber auch Geländemotorräder.

Eine Rückkehr der Marke Gilera in die Motorradweltmeisterschaft erfolgte 1992, vorab in der 250 ccm Klasse und ab 2001 auch in der 125 ccm Hubraumklasse, die durch Manuel Poggiali als Weltmeister schon im ersten Jahr gewonnen wurde.

Auch in der Klasse 250ccm konnte Gilera mit dem 2011 in der MotoGP tödlich verunglückten Marco Simoncelli eine Weltmeisterschaft 2008 bejubeln, der die Saison 2009 als dritter der Weltrangliste für Gilera in der Viertelliterklasse abschloss. Das war auch die vorerst letzte Beteiligung der Marke in der Motorradweltmeisterschaft.

Heute werden bei Gilera in Pontedera, das ehemalige Werk in Arcore wurde schon in den 1990er Jahren geschlossen, noch zwei Modelle, ein Roller und ein dreirädriger Roller gefertigt.



Herstellerseiten

Gilera Offizielle Homepage [Deutsch]

Motorradmodelle Gilera in Text und Bild

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Artikel vom 230315 / Last modified xxxxxx

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