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Motorradmarke Presto / Presto-Fahrradwerke Günther & Co. Kommanditgesellschaft

Markenlogo Presto Als das erste mit einem Benzin-Viertaktmotor angetriebene Taxi 1897 in Stuttgart auf der Suche nach Fahrgästen begann seine Runden zu drehen, auch wenn das noch wie eine Kutsche aussehende Fahrzeug der Motoglasklar Externe Links... Daimler Motoren Werke belächelt wurde, läutete es damit eine neue Ära ein.

Eine neue Ära beginnt auch für den Jungunternehmer Georg Günther, der im gleichen Jahr wie die Jungfernfahrt des ersten Taxis mit Benzinantrieb stattfand, seine Marke unter dem Namen Presto-Fahrradwerke Günther & Co. Kommanditgesellschaft in Tharandt in der Sächsischen Schweiz gründete.

Wie aus dem Namen eindeutig hervorgeht war das Kerngeschäft für die ersten Jahre die Herstellung von Fahrrädern und Fahrradteilen. Schon nach einem halben Jahr waren die Aufträge über dem Fertigungslimit, die kleine Fabrik in Tharandt kam an ihre Grenzen.

Antrieb Kardan, bei Presto um 1903 verwendet

Kardanantrieb, bei Presto verwendet um 1903
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Mit einem Umzug in die Industriestadt Chemnitz konnten größere Fertigungsanlagen gebaut werden und die Verkehrsanbindung kam dem immer höheren Absatz der Fahrräder unter dem Markennamen Pfeil besser entgegen.

Zu dieser Zeit hielt sich auch die Konkurrenz in Chemnitz noch in Grenzen, als Vorläufer der späteren Motoglasklar Externe Links... Wanderer Werke produzierten Winkelhofer & Jännicke schon Fahrräder konnten aber den Bedarf dieser Zeit bei weitem nicht decken.

Nach dem abgeschlossenen Umzug der Fertigungsanlagen nach Chemnitz wurde der Markenname Pfeil nicht mehr genutzt, die Fahrräder ab 1898 nur noch unter dem Markennamen Presto verkauft. Bis 1900 blieb es bei der Herstellung der Fahrräder, doch Georg Günther erkannte die Zeichen der kommenden Motorisierung und begann ab 1901 mit der Herstellung von Motorrädern. Diese waren aus der heutigen Sicht eher motorisierte Fahrräder, üblicherweise mit Einbaumotoren diverser Hersteller wie Minerva aus Belgien.

Presto Leichtmotorrad mit 74 ccm Sachs Motor, Baujahr ca. 1931

Presto Leichtmotorrad mit 74 ccm Sachs Motor Modell 204
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Im gleichen Jahr wie die Produktion der Motorräder anläuft, importiert und vertreibt Presto Automobile der französischen Marke Motoglasklar Externe Links... Delahaye bis 1907, danach weiterhin in Lizenz unter dem Namen Presto - Delahaye. In dieser Zeit werden Kenntnisse gesammelt, die es ermöglichen erste Fahrzeuge ab etwa 1910 auf dem Markt zu bringen.

Auch im Automobilrennsport versucht Presto durch Erfolge einen höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen. Presto hier zu etablieren gelingt nur bedingt, erste Entwicklungen in diese Richtung unterlagen deutlich der damaligen Konkurrenz. Mit Beginn des ersten Weltkrieges wurde die Produktion der Automobile komplett eingestellt und zu den Fahrrädern teils Rüstungsgüter gefertigt.

Zwischen den beiden Weltkriegen kam es wieder zur Herstellung aller drei Sparten, Fahrräder, Motorräder wie auch Automobile und LKW verließen die Werkshallen. Presto gehörte in der Zeit zum Unternehmensverbund des Deutschen Automobil Konzern, DAK.

Presto mit 74 ccm Sachs Motor, Baujahr ca. 1931

Presto mit 74 ccm Sachs Motor, Modell 204
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Die wirtschaftlichen Gegebenheiten verschlechtern sich, mit Einzug der Weltwirtschaftskrise und Qualitätsproblemen bei einem neuen Automodell kommen extreme finanzielle Schwierigkeiten auf Presto zu, die 1927 in dem Verkauf an die NAG in Berlin, Nationale Automobilgesellschaft, enden.

Ab 1930 konzentriert sich Presto unter dem neuen Eigentümer auf die Herstellung von Fahrrädern und Leichtmotorrädern mit kleinen Zweitaktantrieben. Diese Leichtkrafträder werden mit Motoren von ILO, Sachs, Fichtel & Sachs sowie Motoglasklar Externe Links... DKW zu einem Verkaufsschlager der Presto Werke.

Trotzdem muss Presto 1935 innerhalb Chemnitz umziehen, NAG hatte die Werkhallen an die Motoglasklar Externe Links... Auto-Union verkauft. Bis 1943 werden am neuen Standort weiterhin Fahrräder und Restbestände der Leichtkrafträder gebaut, 1943 dann alle Restbestände an die Diamant Werke abgegeben.

Presto Geschäftsrad, Kolonialwaren Walter ca. 1933

Presto Geschäftsfahrrad Typ 100 ca. 1933
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Die Konzentration der Fertigung erfolgt nun komplett auf die Herstellung von Rüstungsgütern, vor allem Panzerketten, mit der schon ab 1939 schrittweise begonnen wurde. Das allerdings machte Presto auch zu einem Ziel der Bomberflotten der Allierten die zum Ende des Krieges den Standort schwer trafen.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden die noch verwendbaren Produktionsanlagen durch die Sowjetunion als Reparationsleistungen demontiert und nach Russland verbracht.

Presto hatte zwar namentlich noch Auftritte als Fahrradmarke IFA Werk Presto, de facto war aber die Marke Presto nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr relevant. Vereinzelt tauchten nach dem Krieg noch Leichtmotorräder von Presto auf, die aber wahrscheinlich auf Grund der Ähnlichkeit auf dem letzten Vorkriegsmodell von Presto beruhten.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle Presto in Text und Bild

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Externe Link- und/ oder Partnerseiten

Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Daimler Motoren Werke Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Wanderer Werke Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Delahaye Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - DKW Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Auto-Union Automarke

Artikel vom 290117 / Last modified xxxxxx

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