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Motorradmarke Express Werke

Markenlogo Express Werke Die deutsche Fahrrad-, Zweirad- und Automobilmarke Express ist heute so gut wie in Vergessenheit geraten, hat man doch seltenst die Möglichkeit eines dieser raren Exemplare, egal ob Zwei- oder Vierrad bei Oldtimertreffen oder in Museen zu bestaunen.

Gegründet wurde die Marke Anfang des Jahres 1884 als Goldschmidt & Pirzer in Nürnberg zum Zweck der Fahrrad, oder wie es zu dieser Zeit hieß Veloziped Produktion. Zu dieser Zeit wurde das moderne Fortbewegungsmittel immer bekannter und beliebter nachdem schon langsam begonnen wurde vereinzelte Hochräder aus England zu importieren.

Die Fahrradproduktion lief gut an, so dass sich die Firma vergrößerte um immer mehr Velozipeden herzustellen. Nachdem schon bis dato Umfirmierungen stattgefunden hatten wurde 1896 eine Aktiengesellschaft unter der Bezeichnung Express-Fahrradwerke AG vormalig Velocipedfabrik Neumarkt gegründet.

Ab diesem Zeitpunkt wurde der Markenname Express für die gesamte spätere Produktpalette verwendet. Nachdem der Fahrradhype nachließ bekam auch Express, wie viele andere Marken dieser Zeit, Beispielhaft Motoglasklar Externe Links... Adler, Diamant oder Motoglasklar Externe Links... Wanderer, Probleme mit dem Absatz und damit auf Dauer mit der Wirtschaftlichkeit.

Die aufkommende Motorisierung bot eine neues Betätigungsfeld, bei dem Express anfänglich mit aus dem Ausland eingekauften Motoren leichte und mittlere Automobile und Dreiräder herstellte. Die Antriebstechnik in Form von Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren war zu dieser Zeit noch normal, erst etwas später wurden die Elektromotoren komplett verdrängt.

Express SL 98 Sachs Motor 98 ccm, Bauzeit 1932 - 1949

Express Motorrad SL 98 mit Sachs Motor
z OO m

Die Automobilfertigung bestimmte bis 1905 den Großteil der Produktion, wobei die Fahrradherstellung zwar zurück geschraubt, jedoch nie ganz eingestellt wurde. Diese wurde dann auch ab 1905 wieder verstärkt in den Focus gerückt und die Herstellung von Automobilen mangels Abverkauf erstmals wieder eingestellt und nur temporär zwischen 1909 und 1910 nochmalig reaktiviert.

Zum Vorabend des ersten Weltkrieges lief die stagnierte Fahrradproduktion auch durch diverse Rüstungsaufträge wieder an. Express fertigte während des ersten Weltkrieges einen Großteil seines Umsatzes für das deutsche Heer.

Auch nach dem Krieg blieb Express der Fahrradproduktion bis Anfang der 1930 Jahre treu. Ab dieser Zeit wurden durch Wegfall der Führerscheinpflicht immer mehr Leichtkraftmotorräder bis 200 ccm verkauft und Express versuchte diesen Trend Gewinn bringend in ihr Unternehmen zu integrieren, so dass im Unternehmen eine Ausweitung auf die Leichtkraftrad Herstellung stattfand.

Angeboten wurde ein richtiges kleines Motorrad mit 98 ccm und ein Modell das heute eher als Fahrrad mit Hilfsmotor durchgehen würde und bei dem folgerichtig in einem Fahrradchassis ein Radnabenmotor an der Hinterachse für Vortrieb sorgte.

Die Fahrrad- und Zweiradproduktion steigerte sich bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges in dem Express schon am Vorabend dessen wieder Aufträge aus dem Rüstungsministerium erhielt. Wie so viele andere Firmen musste auch Express in der Zeit des Krieges Angriffe hinnehmen die natürlich auch der Verkettung als Rüstunglieferant geschuldet waren.

Nach dem zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau und die Fertigung dessen was am dringendsten benötigt wurde und wofür man überhaupt Material auftreiben konnte. Erst langsam konnte wieder an die Herstellung von Fahrrädern herangegangen werden, ab 1947 wurden dann auch wieder motorisierte Fahrräder angeboten.

Der Wunsch nach Motorisierung prägte die Nachkriegszeit, Automobile waren noch zu unerschwinglich, so dass die Motorradindustrie eine wahre Blütezeit erlebte. Auch Express beschloss ab 1949 wieder Zweiräder zu fertigen und realisierte dies durch neue Modelle, die jedoch auch Leistungtechnisch etwas höher wie vor dem Krieg angeordnet waren.

Express SL 98, Bauzeit 1932 - 1949

Express Motorrad SL 98
z OO m

Die mittleren Motorräder wurden mit eingekauften Motoren, unter anderem wie auf dem oberen Bild gut zu sehen Sachs Zweitakter wie auch schon vor dem Krieg, bestückt. Erst für die Anfang der 1950er Jahre beginnende Rollergeneration konstruierte und fertigte Express eigene Motoren.

Doch so schnell wie das Zweiradgeschäft florierte, so schnell kippte der Markt. Ende der 1950er Jahre überflügelte die Automobilindustrie in der Beliebtheitskala alle Zweiräder. Automobile waren günstig, in ausreichender Menge vorhanden und verhalfen den Deutschen mit genug Platz und Stauraum zu ihren ersten Auslandsurlauben.

Die Express Werke wurden wirtschaftlich immer mehr in die Enge getrieben, Kurzarbeit und Entlassungen konnten den Niedergang wie vieler anderer Zweiradmarken dieser Zeit nicht aufhalten. Selbst eine Fusion mit den Victoria Werken und Motoglasklar Externe Links... DKW zur Zweirad-Union konnte nicht dauerhaft den Niedergang verhindern.

Die Express-Werke wurden aufgelöst, verkauft und eingegliedert, so dass die Marke Express ab 1959 nur noch Geschichte war. Das einzige was heute noch am ehemaligen Produktionsstandort in Neumarkt an die Express Werke erinnert ist ein Museum in dem Exponate und die Geschichte von Express und Motoglasklar Externe Links... Maybach zu bestaunen sind.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle Express in Text und Bild

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Externe Link- und/ oder Partnerseiten

Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Adler Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Wanderer Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - DKW Automarke
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Maybach Automarke

Artikel vom 180314 / Last modified xxxxxx

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