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Motorradmarke New Hudson Ltd.
Die ehemalige britische Motorradmarke wurde 1903 in der Industriestadt Birmingham durch G. Patterson gegründet. Nachdem schon Jahre vorher mit dem Vertrieb und der Herstellung von Fahrrädern begonnen wurde und der Entwicklung von einem Motorrad experimentiert wurde, wovon 1902 ein fertiger Prototyp entstand, beschloss der Gründer die Aufnahme der Fertigung ab 1903 zu realisieren.
Auch wenn diese eher noch an motorisierte Fahrräder erinnerten, die durch einen Minerva Motor der belgischen Firma angetrieben wurden, die später bekannt wurde durch die Erfindung der Blattfedergabel, so sorgten sie doch für einen ersten Luxus in der Fortbewegung durch Vortrieb ohne Muskelkraft.
New Hudson Motorrad OHC ca. 1924
Doch der Verkauf dieser Motorräder verlief am Anfang recht schleppend, eine Motorisierung mit den zu dieser Zeit populären J.A.P. Einbaumotoren brachte ab 1910 eine leichte Besserung. Diese Motoren, entwickelt vom britischen Ingenieur John Alfred Prestwich wurden in Folge zwischen den beiden Weltkriegen von vielen bekannten Motorrad- und Automarken dieser Zeit wie Diamant, Husqvarna, Matchless oder auch ... Morgan verbaut.
Die Herstellung von Fahrrädern der Marke New Hudson, die mit dem Indianerarm mit Tomahawk im Logo, der unterhalb eine Mauer zerstört, war weitestgehend immer der florierendste Produktionszweig.
New Hudson Ltd., das Logo, wenn auch unleserlich, darunter das Schmiernippel der Federachse
Eine Erweiterung der Produktionspalette mit einem Automobil scheiterte, der mit einem Einzylinder Viertakt Motor mit knapp 750 ccm angetriebene Kleinwagen wurde nur in sehr geringen Stückzahlen zwischen 1912 und 1914 hergestellt.
Bis zu Beginn des ersten Weltkrieges experimentierte New Hudson mit verschiedenen Motorisierungen, verwendete Zweitaktmotoren und Viertaktmotoren in der Motorradfertigung und setzte diese Anstrengungen auch während des ersten Weltkrieges fort, in der New Hudson nicht nur die Produktion auf verschiedene Rüstungsgüter umstellte, sondern auch verstärkt in die Motorenproduktion einstieg.
New Hudson OHV Viertaktmotor ca. 1924
Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde die Herstellung von Motorrädern wieder forciert und auch die Entwicklung eines Dreirades kam für die wieder aufstrebende Wirtschaft zur rechten Zeit. Doch die Führung der Marke New Hudson wurde von George Patterson abgegeben, zu viel hatte der erste Weltkrieg die Familie Patterson familiär gekostet.
Mit dem neuen Eigentümer kam der Einstieg in den Rennsport und brachte nach den ersten Erfolgen zur Tourist Trophy und anderen Rennveranstaltungen eine signifikante Erhöhung des Bekanntheitsgrades mit sich.
Doch die Motorradproduktion wurde mit dem Erwerb des Namens und der Patente an der Girling Bremse ab 1929 sukzessive zurück gefahren, es wurden Bremsen und Zubehörteile für viele namhafte Hersteller dieser Zeit produziert, dazu gehörten unter anderem der ... Ford Konzern und die innovative Automarke ... Riley Motor Company.
New Hudson Heckansicht ca. 1924
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gehörte New Hudson zu BSA, den Birmingham Small Arms Konzern. Die Fertigung von Fahrrädern und Mofas lief bis 1957, als die Nachfrage nach Zweirädern immer mehr stagnierte, wurde die Marke in dem Jahr durch BSA aufgegeben.
Die Rechte und die Fertigung von Girling Bremsen wurde 1943 bzw. schon 1938 durch den Konkurrenten Lucas Industries, ebenfalls in Birminham ansässig, übernommen.
Herstellerseiten
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Motorradmodelle New Hudson in Text und Bild
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Externe Link- und/ oder Partnerseiten
autoglasklar.de - Automarke Morgan
autoglasklar.de - Automarke Ford
autoglasklar.de - Automarke Riley
Artikel vom 040216 / Last modified xxxxxx
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