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Motorradmarke Torpedo Werke / Weil Werke
Die Zweiradmarke Torpedo gehört zweifelsfrei zu den kaum bekannten Marken und ist heute selbst bei Classic Veranstaltungen und Oldtimerevents recht selten anzutreffen.
Die Wurzeln der Marke Torpedo liegen in der Herstellung von Fahrrädern und Schreibmaschinen, unter denen sie sicherlich auch eher ein Begriff ist, machte doch dieses Standbein das Hauptsegment des Umsatzes in der ganzen Zeit des Bestehens aus.
Gegründet 1896 von den Gebrüdern Weil in Rödelheim, heute ein Stadtteil von Frankfurt am Main, waren die ersten Produkte Fahrräder die aus aufgekauften Einzelteilen montiert wurden.
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kam die Herstellung mechanischer Schreibmaschinen hinzu, die ebenfalls in den ersten Jahren Modelle eines anderen Herstellers betraf, vergleichbar mit der heutigen Lizenzproduktion.
Torpedo Zweirad mit Handschaltung, Baujahr 1939
Rödelheim hat nicht nur im Zweiradbereich eine Geschichte und Marke aufzuweisen die in dem Stadtteil von Frankfurt ihre Heimat gefunden hatte, auch der Alleinvertrieb von 
... AMC, der American Motors Corporation war ab 1969 über die Lindner KG hier ansässig.
Da sich die Geschäfte der Weil Werke recht gut entwickelten und für eine Erweiterung Geld gebraucht wurde kam 1921 der Schritt in eine Aktiengesellschaft. Mit diesem Schritt kam Geld in die Kassen, aber auch die de Facto Übernahme durch den amerikanischen Giganten Remington - Rand, der sich 1931 die Aktienmehrheit erkaufte.
Die Torpedo Werke AG vergrößert sich mit dem Neubau eines weiteren Produktionsstandortes und konnten den Absatz weiter steigern bis der zweite Weltkrieg das Wachstum stagnieren ließ und in den letzten Kriegsjahren bei Angriffen auf Frankfurt an Main die Werke im Bombenhagel praktisch komplett zerstört wurden.
Torpedo Vorderrad mit Trapezgabel und Simplextrommelbremse, Baujahr 1939
Nach dem Ende das Krieges begann der Wiederaufbau, Schreibmaschinen und Fahrräder waren die ersten Güter die Zeitgleich zum Wiederaufbau aus improvisierten Werkhallen die manchmal nicht mehr als Zeltplanen waren den immensen Bedarf des Nachkriegsdeutschlands decken sollten.
Ab 1953 kamen zur Produktpalette Motorräder und Mopeds mit einem Hubraum von bis zu 175 ccm hinzu. Diese wurden, wie es vor und nach dem Krieg bei vielen Marken üblich war, Beispiele sind dafür die Marken Express, Maico oder O.D. Ostner, durch so genannte Einbaumotoren von Sachs, Fichtel und Sachs sowie ILO angetrieben.
Doch der Einstieg hier erfolgte zu spät, das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit fiel Torpedo auf die Füße, der Absatz der Zweiräder sank kontinuierlich ab 1957 und bedeutete massive Probleme für die Torpedowerke AG.
Nicht nur das die Investitionen in die Motorradbranche kaum amortisiert werden konnten verschlief man auch den Schritt von der mechanischen zur elektronischen Schreibmaschine.
Torpedo mit Sachs Motor 98 ccm, Baujahr 1939
War 1956 mit 2.200 Beschäftigten die Blütezeit erreicht kam es schon wenige Jahre später zu einer rasanten Talfahrt. Die Herstellung von Motorrädern und Mopeds wurde schon 1956 wieder eingestellt, die Herstellung sollte sich auf die Bürosparte konzentrieren. Doch der Rückgang der Nachfrage bei allen Zweirädern hatte nicht nur Torpedo betroffen, auch die Marken ... Triumph - Adler hatten das erkannt und verschärften den Konkurrenzkampf.
Die Folge, Abbau der Arbeitsplätze in einem rasanten Tempo, 1966 sind noch 140 Angestellte mit an Bord die 1967 miterleben müssen wie der einst große Dampfer Torpedo Werke in der Abwicklung versinkt.
Lediglich zu den früheren Zeiten von Karstadt wurde der Markenname Torpedo für Fahrräder dieser Hausmarke verwendet, verschwand jedoch mit den erheblichen Umstrukturierungsmaßnahmen und den Besitzerwechseln der ganzen Jahre.
Herstellerseiten
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Motorradmodelle Torpedo in Text und Bild
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Externe Link- und/ oder Partnerseiten
autoglasklar.de - AMC Automarke
autoglasklar.de - Triumph Automarke
autoglasklar.de - Adler Automarke
Artikel vom 240616 / Last modified xxxxxx
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